Wer die Matte rund um's Jahr 2000 noch vor Augen hat, erinnert sich an Wale Buri. Ich habe den talentierten Grafiker und Weltenbummler immer bewundert und um seine Ungebundenheit benitten: Hierhin eine Expedition, dorthin eine ausgefallene Reise. Aus der kleinen Matte heraus habe ich – sozialen Medien sei Dank – Wale nicht aus den Augen verloren. Denn längst wohnt Wale nicht mehr in der Matte, sondern auf einem Boot in Amsterdam. Kürzlich hat es mich für ein paar Tage dorthin verschlagen und ein Besuch bei Wale war schnell abgemacht.
«Wo wohnst du?» wollte ich wissen.
«Am Oosterdok, gleich hinter dem NEMO Science Museum, auf der Brittannia»

Wale Buri am Strontrace 2018

Wir verplauderten einen gemütlichen Tag auf dem historischen Schiff – mehr dazu habe ich in meinem Reiseblog notiert. Dabei erzählte Wale von seinem nächsten Abenteuer: Eine Regatta mit historischen Segelbooten, das Strontrace: Ziel ist es, als erstes Schiff eine Ladung Dünger (also Mist – eben Stront, deutsch Scheisse) vom Ijsselmeer nach Amsterdam zu transportieren und Tulpenzwiebeln zurück. Alles nur mit Segelbooten und Muskelkraft, ohne moderne Hilfsmittel.

Botter in Fahrt

Schnell war die Verbindung zwischen Aare und den Kanälen in den Niederlanden konstruiert und Wale versprach einen Rennbericht für die Mätteler und Mättelerinnen. Lesen Sie den spannenden und persönlichen Bericht von Wale Buri, seiner Brittannia und dem Rennen im beiliegenden, reich illustrierten PDF.

Die Erinnerung ist das einzige Paradies, aus dem wir nicht vertrieben werden können.

(Johann Paul Friedrich Richter, 1763 - 1825)

Fast zwanzig Jahre konnte ich im Wasserwerk Gebäude wohnen und arbeiten. Dabei hat wohl die Aussicht auf die Aare den Wunsch unterstützt auch einmal auf dem Wasser zu leben.

Zuerst wollte ich herauszufinden ob mir das Leben auf dem Wasser überhaupt gefällt. Meine Idee war es, einen bewährten Kahn zu kaufen um damit ein Jahr lang herumzureisen.

pdfLesen Sie den ganzen Bericht von Wale in diesem PDF (8MB)

Wale kommt immer mal wieder in die Schweiz, besucht Freunde und ab und zu sieht man ihn sogar in der Matte, doch es zieht ihn nach kurzer Aufenthaltsdauer in die Welt hinaus und am liebsten möchte er seine Zeit, auch im Winter, auf der Brittannia verbingen - wir werden sicher, das eine oder andere wieder von ihm erfahren.