Viviane Augsburger
17. Januar 1943 – 16. Januar 2016
Viviane, mit griechischen Wurzeln in Italien aufgewachsen, kam als sehr junges Mädchen in die Schweiz. Sie fand Arbeit in einer Familie. Ihrer „Madame“, die den schwierigen Start in der Fremde für sie einfacher machte, blieb sie zeitlebens verbunden.
Immer noch jung, lernte sie Pole kennen und gründete mit ihm eine Familie. Die Liebe der beiden hielt, allen Widrigkeiten zum Trotz, ein Leben lang.
Während mehreren Jahren führte Viviane ein kleines Lädeli neben dem Mühlirad. Sie hatte es übernommen, nachdem sie ihren Brustkrebs besiegt hatte, wie sie jeweils erklärte. Auf kleinster Fläche gab es viel zu kaufen – und noch mehr zu erfahren. Viviane plauderte gerne mit ihren Kundinnen und Kunden, auch auf Italienisch oder Französisch.
Ein Höhepunkt in dieser Zeit war ihre Reise nach Rio de Janeiro, mit der sie sich einen Lebenstraum erfüllte.
Das Hochwasser 1999 bedeutete das endgültige Aus für das Lädeli. Viviane wurde krank und hatte schwierige Zeiten zu durchleben. Dennoch konnte sie sich auch immer wieder über positive Momente und Erlebnisse freuen und genoss diese.
Als 2012 Pole starb und seine Unterstützung im Alltag wegfiel, war es für Viviane nicht mehr möglich, alleine zu wohnen. Nach einem Abstecher ins Altersheim Nydegg, fand sie im Pflegeheim Altenberg ein neues Daheim. Dort ist sie nun einen Tag vor ihrem 73. Geburtstag nach langer Krankheit gestorben. Wir werden sie in dankbarer Erinnerung behalten.
Lilian ter Meer und Marianne Schär Moser