Matte-Lift bockt:
Der Wurm liegt in der Elektronik
Seit der letzten grossen Renovation gibt der Matte-Lift häufig Anlass zu Klagen.
Einige der Probleme werden von den Fahrgästen mit einem Schulterzucken als "Wunder der Technik" abgetan. Es sind dies eher Ärgernisse als echte Pannen: Taubenfedern verkleben die Sensoren der Türen, die Türe in der Talstation reagiert heikel auf die Morgensonne oder auf Hitze. Bei Kälte tritt ein harmloser Jojo-Effekt auf, kurz vor der Talstation überlegt es sich der Lift anders, und bugsiert die erstaunten Fahrgäste wieder hinauf auf die Plattform.
Im 2004 kam es aber zu zwei vollständigen Blockaden, nichts ging mehr und die Fahrgäste mussten auf Rettung von Aussen warten.
Thomas Zimmermann aus der Betreiberfirma Zimmermann AG bedauert diese Zwischenfälle, steht ihnen aber weitgehend machtlos gegenüber. Betreiber und Liftbauer sind intensiv damit beschäftigt, die möglichen Fehlerursachen einzugrenzen. Im Fokus steht die Steuerelektronik. Eine mögliche Störquelle, die Kabinenheizung, wurde bereits ausgeschaltet. Ironie: die sensible elektronische Steuerung musste wegen Behördenauflagen die robuste Relais-Steuerung ersetzen.
Wie ein Örgeli dagegen funktioniert der Elektromotor, der die Kabine monatlich gut 20 000 auf und ab bewegt.
Und wer sich scheut, den Lift zu betreten: die gesamte Mechanik und auch die automatische Notbremse werden regelmässige gewartet und ausgetestet. Für den Notfall gibt es Sicherheitsinstruktionen, ein unabhängiges Telefon gewährleistet den Kontakt nach aussen.
Im Frühjahr 2004 erfolgt eine grosse Sicherheitsprüfung durch das Bundesamt für Verkehr - und allerspätestens bis dann muss der Matte-Lift einwandfrei funktionieren.
Motor und Herz des Matte-Lifts
Herren Hofer und Zimmermann -
besorgt um das Wohl der Fahr-
gäste und den Matte-Lift
Das Sorgenkind -
die elektronische Steuerung.