Das war das Mattefescht 2009

Mattefescht - Poster (c) www.mattefescht.ch

Das Mattefescht findet in der Regel alle zwei Jahre statt.


Mattefescht - Nachlese

Einmal mehr floh www.matte.ch dem Festrummel in der Matte und nahm am frohen Festtreiben aus den Pressemeldungen teil. Es beginnt ja sehr erfreulich:

Mattefest mit 15 Bands und «alten» Cracks

freut sich die Berner-Zeitung am 3.9.09. Nach dem bereits lange vorangehenden Warm-up durch die Serie "50 Jahre Berner Rock" (- musik) taucht die Zeitung gleich ab in Erinnerungen an die gute Zeit, als der Rock Bern entdeckte. Ein paar doch schon recht ergraute Herren strahlen in die Kamera und freuen sich auf die Bretter, die an diesem Wochenende die Matte bedeuten. Und natürlich ist die Rede vom legendären Deep Purple Auftritt in der Tanzdili, im 1970, als die heutigen Rock-Opas noch stramme Teens waren.

Das Mattenfest ist teuer für Standbetreiber

mahnt dieselbe Zeitung einen Tag später. Tatsächlich befürchten die Foodstandbetreiber, nicht auf Ihre Rechnung zu kommen. Jedes Mal dasselbe Berner Openair Bangen: wie wird das Wetter? Doch ein richtiger Berner Festbesucher (und natürlich auch die Festbesucherinnen) lassen sich weder von Regen und Kälte abschrecken. Und in der Matte gibts keine Schlammbäder. Immerhin bewirken die erhöhten Standkosten und die trüben Aussichten einen Rückgang der Stände von den üblichen rund 60 auf 40. Die daraus entstehenden Mindereinnahmen werden mit einem Festbändel ausgeglichen. Zehn Franken ist ein erschwinglicher Eintritt und erst noch freiwillig zu entrichten. Freiwillig oder nicht? da schienen die Meinungen auseinander zu gehen. Jedenfalls meldet "20 Minuten" vom 6.9.09, gestützt auf Bund-Artikel:

Prügel-Vorwürfe gegen Jimy Hofer

Zwischen Wasserwerk-Gomez und Jimy Hofer, Vollblut-Bronco und Stadtrat, der als Organisator 200 Stunden ins Mattefescht investiert habe, sei es zu einem heftigen Meinungsaustausch gekommen, wonach Gomez vor Schreck Nasenbluten kriegte und sich in der Cinématte verstecken musste. So zu lesen im Bund vom 7.9.09. Der Tagesanzeiger greift das Thema auf und weiss: Zehn Polizisten rückten aus - am Donnerstag um 19.10 Uhr war bei der Polizei ein Notruf eingegangen wegen einer Schlägerei in der Wasserwerkgasse. Das mutmassliche Opfer Albert Gomez selber hatte übers Handy Alarm geschlagen. Vermuteter Grund der Aussprache: irgendwie schien die Idee des freiwilligen Bändels an der Kasse zu wenig eindeutig kommuniziert worden sein.

Unsittliche Belästigung

Weitere Negativschlagzeile aus Berner Zeitung und Bund: eine 19-Jährige kam am Samstagmorgen verstört und verletzt vom Berner Mattefest nach Hause. Sie gab an, von einem Unbekannten unsittlich angegangen worden zu sein. Nach der Einnahme eines alkoholischen Getränks aus einer Flasche habe sie nicht mehr miterlebt, was mit ihr geschehen sei. Die Polizei sucht Zeugen. Beide unerfreulichen Vorfälle werden abgeklärt und sicher noch zu reden geben.

Berner Rockszene lässt die Matte beben

findet Norbert Hunziker am 7.9.09 in er BZ und berichtet aus der Broncos-Loge, die zum VIP-Bereich umfunktioniert wurde. Nur sehr wichtige Personen hatten Zugang zu der Klassenzusammenkunft des Berner Rocks.

Flammen im Mattehimmel

Dies beeinträchtigte die Festlaune der rund 20'000 Besucherinnen und Besucher kaum, sie genossen ein Quartierfest - immerhin 10'000 war die Party den Kauf des Bändels 10.- Franken wert. Das Musikprogramm umreisst Christoph Lenz im Bund vom 7.9.09 mit diesem Kommentar: Es sollte die Jubiläumsgala zu «50 Jahre Berner Rock» werden. Einige grosse und einige mittelgrosse Rockgrössen trafen sich am Samstag zum Stelldichein am Mattefescht. Doch Berner Rock gab es schliesslich nur vom Übergrossen: Polo Hofer.

Und das ist doch auch schon besser als nüt.

Am Tag danach

werden alle Zeitungsartikel Altpapier sein. Als wir am Sonntag Nachmittag wieder in die Matte zurückkehrten fanden wir ein aufgeräumtes, sauberes Quartier wieder. Dafür gebührt den Organisatoren ein grosses Merci und auch für die zwei Gratis-Festbändel, die wir im Briefkasten fanden.