Die Stadt stellt auf dem Münsterplatz ab dem 9. Mai versuchsweise Stühle und Tischchen zur Verfügung.
Ziel des Pilotprojekts ist es, die Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum durch ansprechende Sitzgelegenheiten, die je nach Bedarf verschoben werden können, zu steigern. Für die Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum sind angemessene Sitzgelegenheiten von grosser Bedeutung. Die Stadt Bern stellt aktuell 2400 städtische Sitzbänke sowie diverse Stühle oder Liegebänke in den Anlagen zur Verfügung. Dazu kommen weitere Sitzgelegenheiten in der Altstadt. Wenn Menschen öffentliche Plätze, Strassen, Grünanlagen und andere Freiräume als attraktiv wahrnehmen, verweilen sie vor Ort und kommen miteinander ins Gespräch. Dass die Menschen den öffentlichen Raum «wiederentdecken» ist auch in Bern spürbar und schlägt sich unter anderem im Bedürfnis nach zusätzlichen und verschiebbaren Sitzgelegenheiten nieder. Die Anforderungen an die Möblierung im öffentlichen Raum sind jedoch vielfältig und reichen von unterschiedlichen Nutzungsbedürfnissen bis zu Gestaltungskriterien, die ebenfalls zu berücksichtigen sind.
Pilotprojekt für eine neue Sitzkultur im öffentlichen Raum
Um dem Bedürfnis nach Sitzgelegenheiten nachzukommen und gleichzeitig auch neue farbliche Akzente zu setzen, testet die Stadt Bern nun auf einem der prominentesten Plätze eine neue Form der Stadtmöblierung: Ab dem 9. Mai werden auf dem Münster-platz sechzehn Bistrostühle und vier Bistrotischchen zur Verfügung gestellt. Die Stühle unterscheiden sich bewusst vom Modell, das bisher in städtischen Anlagen verwendet wurde. Die Stühle und Tischchen können von den Nutzerinnen und Nutzern flexibel verschoben werden. Vom neuen Sitzangebot können Altstadtbesuchende, die den Anblick des historischen Platzes in Ruhe geniessen möchten, ebenso Gebrauch machen wie Berufstätige in der Mittagspause. Die Stühle und Tische werden morgens zwischen 8.00 und 9.00 Uhr aufgestellt und in der Nacht zwischen 00.30 und 1.00 Uhr abgeräumt. Die Pilotphase dient dazu, Erfahrungen zu sammeln und eines möglichen Ausdehnung auf andere Plätze zu prüfen. Dabei wird auch ausschlaggebend sein, ob das Projekt bei der Bevölkerung und den Gästen auf Anklang stösst.