Gemeinderätin Ursula Wyss und Stadtingenieur Hans-Peter Wyss informierten über den Stand des Hochwasserschutz-Wasserbauplans Aare. An der Zusammenkunft nahmen das Tiefbauamt, die Vereinigten Altstadtleiste und der Matteleist teil. Es wurde über verschiedene, für die Matte wichtige Punkte orientiert.
Die vom Tiefbauamt ausgearbeiteten Projektunterlagen sind Kanton und Bund vorgelegt worden. Die Genehmigung des Wasserbauplans und damit des Projekts durch das kantonale Tiefbauamt erfolgt erst nach der Volksabstimmung in der Stadt Bern.
In der Vorprüfung gab es von Kanton und Bund keine negativen Meldungen zur Mauerhöhe und den mobilen Massnahmen in der Matte. Als nächstes steht die öffentliche Auflage an, dafür braucht es vom Gemeinderat eine Freigabe. Erst für den Baukredit und die Projektzustimmung, dann braucht es neben den positiven Zustimmungen von Gemeinderat und Stadtrat eine Volksabstimmung.
Neugestaltung Aarstrasse
Das bestehende aareseitigen Trottoir wird auf der ganzen Länge zurückgebaut. Die Sanierung der Ufermauer und die für den Hochwasserschutz erforderlichen Abdichtungsmassnahmen werden vom Schwanenmätteli bis zum Übergang der Aarstrasse in die Schifflaube umgesetzt. Die Aarstrasse wird neu nur noch als einspurige Strasse mit einer Breite vom 3.50 Metern erstellt. Hangseitig wird der Gehsteig entfallen, bzw. im Bereich der Durchgänge zur Fricktreppe und bei den Häusern auf ein Minimum reduziert. Demgegenüber entsteht auf der Aareseite eine ca. 2.5 Meter breite Flanierzone, die einerseits von Bäumen und Bänken gesäumt wird und andererseits in gewissen Abständen auch Kreuzungsbuchten für den entgegenkommenden Verkehr bietet. Gegen die Aare hin ist eine durchgehende Mauer vorgesehen.
Hochwasserschutz bringt Vorteile und Nachteile
Aufgrund der Risikoabschätzungen zum Hochwasserschutz und besonders auch wegen der Personensicherheit oberhalb der Schwelle und im Zufluss zum Tych kann ein verbesserter Aarezugang beim Schwanenmätteli oder auch entlang der Aarstrasse nicht realisiert werden.
Die durchgehende Mauer entlang der Aarstrasse und beidseitig rund um den Tych weist eine Höhe mit einem Schutzziel für ein 300-jähriges Hochwasser auf.
Vom Inseli bis zum Ausfluss des Mattebach und bis zur Häuserzeile der Mattenenge konnte eine Lösung gefunden wereden um diese Mauer tiefer zu bauen und so sichern Schutz gegen ein 100-jähriges Hochwasser zu bieten. Mit sogenannten mobilen Massnahmen kann die Mauerkrone erhöht werden, sodass in einem Ereignisfall auch ein grösseres Hochwasser (HQ300) keinen Schaden verursachen wird. Daher wird entlang der Mauer weiterhin ein Interventionsweg projektiert, der jedoch nur für die Wehrdienste zugänglich sein wird.
Das Pumpensystem, welches den Grundwasserspiegel im Bereich der Matte reguliert und Hangwasser in die Aare pumpt, ist weiterhin Teil des Projektes.
Mehr Informationen
Für weitere Informationen gibt es vom Tiefbauamt eine sehr gute Informationsseite unter: www.hochwasserschutzbern.ch