Die Autobefreiung in der Matte begann zu nachtschlafender Zeit. Wie angekündigt wurde die Hauptgassen der Matte von jeglichem autoähnlichen Gefährt befreit und der Mühlenplatz auch gleich noch total geräumt. So war der Sonntagmorgen von vier Uhr früh bis gegen neun Uhr morgens nachhaltig mit Lastwagengebrumm, scheppernden Abschleppwagen und Dieselgestank erfüllt. Bahn frei für die Zweiräder!
Danach konnten die gassenseitigen Fenster wieder geöffnet werden. Wir standen mit der Kamera bereit und harrten der Stahlesel, die sich durch die Matte ergiessen würden. Gut, neun Uhr war vielleicht doch noch etwas früh für einen Sonntag, auch für eingefleischte Velofans?
Doch dann, gegen Mittag, tauchten wie aus dem Nichts ein, zwei Rudel Gümmeler auf und auch ein paar wenige Familien und Touristen auf Leihvelos zog es ins Quartier. Wenig Begeisterung bei den Kleinen weckte das Kopfsteinpflaster. Also, wenn sie selber pedalen mussten. Diejenigen auf dem Sitzli entdeckten beim Singen ihr Tremolo. Fröhliches Laaa a a a aaaa klang bis zu den Stubenfenstern hinauf. Eigentlich wie jeden Sonntag, wenn die Familien dem Marzili zu streben
Das war den auch schon der Höhepunkt, bis eine Gruppe Segwayfahrer – eigentlich von den Organisatoren als nicht erwünscht bezeichnet - an dem irgendwie verloren wirkenden Infostand auf dem leeren Mühlenplatz vorbeisummten.
www.matte.ch meint: Viel Lärm um nicht viele Velos. Bei etwa 50 Velos haben wir aufgehört zu zählen und haben um 16:00 Uhr einen Ausflug nach Solothurn unternommen. Selbstverständlich mit dem Bähnli!