Update November 2018/2019: unten an der Seite

Was in Bern grün ist, wird öffentlich zugänglich gemacht. Das ist schön für alle Altstadtfans und Touristen. Das ist weniger erfreulich für die Anwohner. Stadtgrün orientierte im Erlacherhof und versuchte die Wogen zu glätten.

So war das eigentliche Schwerpunktthema der Informationsveranstaltung am 3.7.18, mit dem Christoph Schärer – Leiter von Stadtgrün - konfrontiert wurde, wieviel öffentliche Nutzung Familiengärten zuzumuten ist. Dabei stützten sich die energisch vorgebrachten Meinungen auf etliche schlechte Erfahrungen der jüngeren Vergangenheit. Man erinnerte sich vor allem an die früher durchgängig offene Münsterplattform und die Zumutungen der ehemals nachtaktiven Matte. Heute sieht es so aus, wie zwischen Kirchenfeldbrücke und Nydegg mittelfristig eine grüne Erlebniswelt anvisiert würde. Positiv aufgenommen wurde immerhin von den rund 30 Interessierten, dass die ablehnende Haltung bei Christoph Schärer angekommen ist.

Brennerplan aus dem 1757

Auch die Gartenplanungen, vorgestellt von Steffen Osoegawa, Landschaftsarchitekt, vermochten nicht alle zu überzeugen. Problematisch war, dass die perspektivische Verkürzung des Steilhanges in den Grafiken nicht zur Geltung kam. Oder wie es eine junge Mättelerin ausdrückte: «Von den öffentlichen Gärten aus sieht man direkt in mein Schlafzimmer»! Und eine weiter Nachbarin: «Kommen Sie doch mit, wir zeigen ihnen vor Ort, was wir meinen!»

Etwas bemüht wirkte auch die erzwungene Öffnung einer alten Treppe, welchen den Bubenbergrain mit dem Turnplatz verbindet. Es erstaunte, das einerseits historische Werte aufrechterhalten werden sollen, andererseits alte Gartensubstanz weg gebaggert wird. Zudem stiessen die hübschen Gartenvisionen aus dem Internet auf wenig Gegenliebe.

Der Rückbau der alten Zivilschutzanlage, die Mauersanierungen hingegen werden von den engagierten Gärtnerinnen und Gärtnern akzeptiert, der geplante rücksichtsvolle Umgang mit der Fauna kam gut an.

Dass die Umsetzung der grünen Vision eine knifflige Sache ist, war allen bewusst. Umso wichtiger ist es, die direkt betroffene Bevölkerung vermehrt einzubeziehen. Es entstand der Eindruck, dass Bern und Grün das besser machen könnte.

«Brenner-Plan». Q: SAB | STAB AA_IV_1464

Heutige Ansicht - 12.7.2018

Blick von der Erlacherhofterrasse Richtung Matte hinunter (Rückseiten der Häuser an der Schifflaube). Im Vordergrund das Gehölz unterhalb des Bubenbergrains und die heutigen Familiengärten.

Blick in die Matte

Aus der Vorprojektstudie "BUBENBERGRAIN BERN INSTANDSETZUNG STÜTZMAUERN UND FAMILIENGARTENAREAL" vom 18.6.2018

Die Projektleitung weist darauf hin, dass es sich dabei um einen Zwischenstand der Planung handelt. Die Anregungen und Wünsche, die am 3. Juli 2018 seitens der Anwohnerschaft vorgebracht wurden, sind darin noch nicht berücksichtigt.

Auszug aus der Folienpräsentation vom 18.6.18, Seiten 20 und 26. Wir bedanken uns bei Stadtgrün Bern und dem Planerteam Klötzli Frieddli, Bern

Variante 1: Erschliessung Ostseite, Übergang mit Böschung

Plan Variante 1

Variante 2: Erschliessung Ostseite, Übergang mit Abtreppung

Plan Variante 2

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Update 8.11.2018

Es werden zwei Baugesuche eingegeben:

  • Abbruch Zivilschutz-Anlage, Sanierung der Mauer, neue Gartengestaltung
  • Gestaltung der Kanzel mit der Variante „öffentliche Zugänglichkeit mit Treppe und Sitzbänken"

So sieht das überarbeite Projekt aus, Stand November 2018

 Plan überarbeitetes Projekt Stand  November 2018

Update 4.3.2019

Projekt Sanierung der Stützmauer und des Familiengartenareals Bubenbergraim gestoppt, dies aus Kosten- Nutzenüberlegungen.