Weihnachtsausgabe
Inhaltsverzeichnis
Cholermuetis Wienacht
Es Gschichtli us der Matte
Hüt möcht i euch e chly vo der Aareschtrass verzeue. Aber nid vo der Hüttige mit däm schtarre Gländer u der Breiti, dass d’Outo chöi dürepfure u nes schtatt nach Aarewasser, vo Benzin schtinkt. Nei, vom früechere Aareschträssli möcht i brichte, wos no mit ere dicke Muur gäge d’Aare isch abgschirmt gsi, u wo me so gäbig het chönne drüberlige u de Fischer zueluege, wo ihri Würm badet hei. Denn sy schtämmigi Ross wo e Meterbänne zoge hei, derhärtrottet, Welofahrer sy verby gradlet u hie u da isch sogar es Zehnderli dürepfuret. Aber o d’Bereiter sy gärn dür d’Aareschtrass gritte, hei uf ihrne brave Draguner d’Häls de Hüser zuekehrt u glüsslet öb es härzigs Meitschi am Fänschter schtandi. I gloube fasch, es paar vo dene fäudgraue Manne hei ir Aareschtrasse e Schatz gha. D’Ching sy de aube vo de Eutere gschickt worde hinger dene Kolonne nach z’louffe u d’Rossgumele zäme z’läse.
Uf de Bänk under de Akazie sy d’Müetere ghöcklet, hei glismet u derzue über di nöischte Nachrichte tampet, während Ching tschigglet, oder bädelet hei. I der Aareschtrass het me sech herrlech chönne vertöörle. Ja, mir sy sogar aube unger der Chirchefäudbrügg ds Bort uf klätteret u uf e schreg Schteisocku, wo ds Grüscht drin verankeret isch, ga aberütsche, bis d’Röck u d’Gloschli sy düregripset gsi.
Im Winter het Aareschtrass ihre bsundere Reiz gha. Schaare vo Möve sy überem Wasser gfloge u hei nach Fueter kräit. Wi hani doch aube Fröid gha, we di wysse Vögu i elegantem Flug d’Brotschtückli ufgfange hei, wo ni ne höch i d’Luft gschosse ha. D’Schwelle, wo d’Aare jahr y, Jahr us drüber abetooset, sy im Winter i ne Polarlandschaft verwandlet worde.
U wenn ds Münschter isch belüchtet worde, u sy Marmorglanz uf de dunkle Wäue het la tanze, oder WE es Huuri im verschneite Aarewäudli ghüület het, ja, de isch es mir vorcho WI WE d’Matte i nes Märli touchet wär.
Aber no öppis ganz bsunders hei mir Matteching gha, wo präzys i üses Märliland passt het, nämlech es Häxehüsi, samt der Häx. Das clyne Hüsi schteit NO hüt im Garte näbem "Chemifäger-Schildhus". I üser Fantasie sy a däm Hüsli Läbchüeche, Zuckerhärz u Grittibänze ghanget. D’Bewohneri, d’Häx, isch ds Cholermüeti gsy, es chlys auts Froueli mit eme Buggeli. Sy Nase isch zwar weder läng NO chrum gsi, u es het öppe gar nid WI ne Häx usgseh. Sys Gsicht isch chugurund, mit eme Schtupsnäsi u rote Bäckli, wo munter i d’Wäut glueget hei. Di wysse Haarschträne hets z mitts uf em Chopf zumene Chlungeli büschelet gha. Ds Cholermöisi, WI mir ihm aube o gseit hei., het g’hudilumperet u nes üsserscht bescheides Läbe gfrischtet.
Wes de mit sym Sack uf em Rügge derhär cho isch hei mir ihm nacheprüelet: "Häxemüeti mit em Hüeti, hesch e Sack vou Güetzi!" Ou de hets chönne chifle über di Söipursch, wo sech feig sy Ga verschtecke. Mi Grosmueter het mängisch mit is gschumpfe u gseit, mir söue das Froueli doch i Rue La Aber mir heis ja nid bös gmeint, es isch haut eifach üses Häxemüeti gsi. Derfür hei mer ihm mängisch es paar schöni Oepfu uf d’Fänschtersimse gleit. Aber nume wes nid ume Wäg isch gsi, mir hei nis haut e chly gförchtet. Es isch du afe schitter worde u bettlägerig u mi hets nümme uf der Gass gseh. Du sy d’Grosmueter u ig hie u da zuenim Ga es Bsüechli mache. Es isch gäge d’Wienachte gange. Es Schümli Schnee isch über der Aerde gläge. Am Brunne im garte sy dicki Ischzäpfe ghanget.
Mir hei em Tandli, wo zmits im garte isch gschtande, es paar Cherzli a gschteckt. E fyrlechi Schtimmig isch ir Luft gläge. Isch es ächt gsy wüu es paar Manne vom Pontonier-Fahrverein öppis bsunders im Sinn gha hei? Si hei drum uf ne ganz bsungeri Art es paar arme Familie i der Matte e Wiehnachts-Ueberraschig wöu mache. Bim Bootshus näbe der Marzilibrügg hei si e Weidlig i d’Aare gla. Drinn het der Samichlous mit eme schtrahlende Wiehnachtsböimli Platz gno. Ou e Sack mit Päckli isch y glade worde. Zwe Manne hei d’Rueder i ds Wasser touchet, u das Schiff isch liseli d’Aare z’dürab gondelet. Bim Landig-Törli, grad vor üsem Häxehüsli hei si haut gmacht. D’Grosmueter het z’Cholermüeti vor z’Fänschter bettet gha, das äs däm wundersame Gschee het chönne teil näh. Aes het sech gwunderet das soviel Lüt uf em Schträssli umeschpaziere u wo nes "
das Schiff im Cherzeliecht, grad vor sym Fänschter wahr gno, isch äs nümm zum Schtunne US cho. Der Chlous isch usgschtige, mit em Sack em Hüsli zuetrappet, u het em Müeti e Trucke uf d’Schoos gleit, het im schöni Wiehnachte gwünscht u isch gly wider Gange Aer het drum i der Schiffloube NO wytteri Gabe müesse Ga verteile.
Am nächschte Morge isch Wiehnachtstag gsi, u IG ha fasch nid möge warte bis IG zum Cholermüeti übere ha chönne. IG ha doch müesse Ga gwundere was ihm der Samichlous brunge het. Wo ändlech d’Grosmueter mittmer i das armseelige Schtübli trappet, gseh mir das Froueli überglücklech im Bett höckle. Es het e Chopfhörer agleit gha, ds Apparätli vor sech uf em Dachbett, u het d’Wiehnachtspredigt glost. Das Gschänk het ihm NO vieli schöni Schtunde bracht u ihm d’Längizytti vertribe.
Das isch em Cholermüeti sy letschti Wiehnacht gsy. Im Herbscht druf het es d’Ouge für immer zue ta. Doch i de letschte Monet VO sym Läbe hets fasch nume NO VO syr Wiehnacht zehrt. Immer u immer wider hets dervo brichtet.
U di schtarche Manne vom Pontonier-Fahrverein sy froh gsy, das sie ihm die Fröid hei chönne mache.
Wytteri Wiehnachtsgschichtli findet Dir im Büechli "Wiehnachtsgschichtli US der Matte" vom Hedi Blank, Verlag Bargezzi. Es isch im Buechhandel erhältlech, oder bim Matteänglisch-Club.
Verkehrsmassnahmen Matte
Am 3.11. teilt uns das POLIZEIKOMMANDO DER STADT BERN mit, dass vorerst nur die Zonensignalistation TEMPO 30 in unserem Quartier, inkl. Neuordnung der Parkplätze vor der Schifflaube und dem Restaurant Fischerstübli, realisieren will, unter der Voraussetzung, dass der Gemeinderat den Kredit bewilligt. Der Leist setzt sich weiterhin für die Einführung der BLAUEN ZONE mit Parkkartenregelung, gemäss Mehrheitsbeschluss der Matte-Bevölkerung ► (s. Matte-Zytig No.2), ein. Bei Redaktionsschluss sind unsere weiteren diesbezüglichen Schritte noch nicht bekannt. Wir informieren Sie weiter über unsere Anschlagkasten, nötigenfalls auch über Flugblätter.
Hauptversammlung des Matte-Leist
Montag 22. Februar 1993, um 20.00 Uhr
in Zähringer 1. Stock
Unsere Mitglieder erhalten hiezu noch eine schriftliche Einladungs - wir freuen uns natürlich auch über die Teilnahme der Matte-Bewohner. Es werden u.a. wichtige Themen zur Sprache kommen, wie:
- Verkehrsmassnahmen
- Weihnachtsbeleuchtung Matte
- Matte-Zytig
- Matte-Fest
- andere Quartieranlässe
- Neu-Wahlen
Weitere Informationen und Details können Sie rechtzeitig in unseren Anschlagkästen lesen.
E ganze Housi. dr Bätscher Housi
Welcher Mätteler kennt ihn nicht: wo er sich zur Stammtischrunde setzt wird es als offener Kamerad, wo er boxen lehrt als geistiger Vater, und wo er singt und musiziert als geselliger Unterhalter geschätzt und verehrt.
"We de e Seich über’mi schribsch, überchunnsch eine uf d’Schnurre", ermahnt mich Housi väterlich sanft durch Telefon.
Klick
Typisch Housi!
Doch anders als direkt und fürsorglich lieb hatte ich Hans Bätscher, am 15. April 1923 geboren im Zeichen des Widders an der Wasserwerkgasse, auch gar nie in Erinnerung:
Quasi unter seinen Fittichen habe ich so einst auch die wahre Bedeutung des geflügelten Wortes "wer nicht hören will muss fühlen" kennengelernt... als gestreckte Gerade aufs Nasenbein.
Richtig: Housi war mal auch "mein" Boxtrainer; hat auch meine Beinstellung kopfschüttelnd betrachtet, geduldig Haltung, Deckung und Schlagführung korrigiert.
Oder was der boxtechnisch wichtigen Dinge mehr sind.
ITEM
Einige Runden vor meinem ersten Boxmatch habe ich dann das Handtuch vorsorglich selber geworfen.
Doch das sind gut 25 Jahre her. Jetzt sitze ich in Bätschers gemütlicher Wohnung an der Gerberngasse und darf - völlig mundschutzfrei - fragen:
wie ist Housi überhaupt zum Boxen gekommen? Wollte oder musste er gegen die einstige Diskriminierung der Mätteler durch die Oberstädteler mit nackten Fäusten ankämpfen? Oder damalige "Mattechiubischlegern" den Meister zeigen
"Chiubischleger sy angery Arschlöcher gsy"
meint Housi lachend. "Polet habe es damals zwar schon noch eher als heute. Etwa dann, wenn die Mätteler in der Schule oder den Beizen der Oberstadt wieder mal allzusehr gehänselt worden seien. Doch nein- Boxkampf sei für ihn deswegen noch lange kein Existenzkampf gewesen. Sondern bis ins Alter von 27 Jahren ein Traumsport - weil Mutter stets gegen das Herumboxen gewesen sei.
Als Jugendriegler im Turnverein Matte und ab 1938 als Mittelstreckenläufer bei GGB fühlte sich Housi zuerst zur Leichtathletik hingezogen. Spielte auch Fussball und Korbball, bis am 29. September 1949 der Boxring Bern (Satus) wurde.
Dann hat es Housi gepackt: Sonntags und an Montagabenden habe er dann in der Matte-Turnhalle trainiert und immerhin noch 30 Kämpfe im Schwergewicht bestritten. Und zwei Satus-Schweizermeistertitel im Schwergewicht abgarniert.
"Schau mich an: 83 Kilo brachte ich damals auf die Waage. Aber kein Gramm Fett!"
Heute werden es wohl um die 120 Kilos sein, schätze ich mein stattliches Gegenüber ab.
E ganze Housi - doch nein, dazu gehört noch vieles mehr:
allem voran Georgette seine liebe Ehefrau ("beste Suppenköchin der Welt!"), die Housi durch den Sport kennengelernt hat. 1948 haben die beiden geheiratet und den Sport als Ideal auch mit ihren zwei Töchtern gelebt:
auf ausgedehnten sonntäglichen Wanderungen oder Velotouren.
Oder langen Aarefahrten per Waidling - den Housi, als aktiver Wasserfahrer im Aareclub Bern, perfekt beherrschte. Wen wundert’s eigentlich: auch mit Stachel und Ruder hat sich Housi einige Kränze geholt.
Doch auch das ist noch nicht der ganze Housi. Dazu fehlt die Musik:
"Entweder Hockeyschlöf oder e Gitarre"
musste sich Kleinhousi mit acht Jahren entscheiden. Der Fall war klar; für erste Gitarrengriffe genügte das Griffbüchlein der Heilsarmee - bald darauf habe er schon mit andern Mattegielen Strassenmusik gespielt. Um dann während vieler Jahre etwas im Familien- und Freundeskreis das Gitarrenspiel zu pflegen.
Erst seit seiner Pensionierung - die Arbeitskollegen des städtischen Quartieramtes haben ihm zum Abschied eine gute Gitarre geschenkt - hat Housi das Musizieren so richtig gepackt!
zusammen mit Burri Fritz spielt er regelmässig im "Pöschtli" (Rathausgasse) oder an Sonntagen sporadisch im "Mättu" auf.
Sein Repertoire: alt bis uralt, Volkstümlich, Evergreens, Wunschkonzert.
Und was mag Housi am liebsten?
"Es eifachs Boxergschnurri" im "Mättu", gelegentlich Session (z.b. mit Jimmy Hofer und Rolf Hofmann) betreibe er eindeutig lieber, als falsch verstandenen Matte-Kult.
Tja - und was den Bätscher Hans ganz speziell zum ganzen Housi macht: bald 70, steht er auch heute noch 2 mal wöchentlich am Boxring des Boxring Bern, wo er - mit viel Kompetenz und Engagement - junge Boxlinge zu Meistern der Boxfechtkunst heranbildet. Notabene mit Erfolg: in den Gewichtsklassen Schwer- und Superschwer zum Beispiel haben sich Housis Schützlinge Silvio Durante und Thomas Fischer während den letzten Jahre gleich einige Schweizermeistertitel geholt. Bravo Housi!
Matte-Gedicht >
Mir Mätteler ar Aare
hei s’Härz ufem rächte Fläck,
drum lö mir üs, sigs wär es wöll,
vo Niemerem verdräcke.
Si suberi und schaffigi Lüt, das söll sich jede merke,
ou hei mir gärn, wenn ‘s Gäld erloubt
es Glesli Wy zum Stärke.
Git eine z’höch a under üs-
das hei mir uf der Latte:
Es giht sit vielne Jahre scho en alte Bruuch ir Matte:
"Grings vora i d’Aare.
Mir hei arm u rich Lüüt under üs-
mer bruuchet is nid s’schäme,
aber d’Chutte, die muess suber si,
dass mir en dra erchenne.
Mir hei no es prächtigs Gloggeglüt und halte chreftig zäme. Viel Spass
Frau R. Knuchel, Badgasse 39
Weihnachtsfeier
für alle MATTE-Bewohner und ihren Freunden - jung und alt
SONNTAG, 20. Dezember , um 17.00 Uhr
im grossen Saal des Berchtold Hauses,
Mattenenge 1
Der Haupt-Programmteil wird durch die
Flädermüüs
mit Christine Lauterburg, Bänz, Res & Ruth Margot, Housi Wittlin vorweihnächtlich gestaltet, umrahmt von weiteren Darbietungen.
Eintritt frei - Kollekte beim Ausgang
Weitere Details ersehen Sie in unseren Anschlagkästen.
Gerne möchten wir wiederum einige Süssigkeiten mit Kaffee und Tee, servieren - falls Sie Lust haben, Kuchen und Gebäck beizusteuern, melden Sie sich doch bei Rosmarie Bernasconi, Tel. 22 01 08, an. Sie wird sich über jedes Telefon freuen! Wir danken Ihnen schon jetzt ganz herzlich./p>
Noch einige Notizen zu den Flädermüüs
Die Fledermäuse (Chirptera) oder Flattertiere, die auch Fledertiere oder Handflügel genannt werden, stellen die zweitgrösste Ordnung der Säugetiere dar und sind in rund tausend Arten über die ganze Welt verbreitet. In der Berner Altstadt haben glücklicherweise fünf Exemplare überlebt. Das sind Housi Wittlin, Christine Lauterburg, Ruth, Res und Bänz Margot. Sie kommunizieren normalerweise mit Ultra-Schall-Signalen, doch an Konzerten greifen sie zu andern Mitteln: zu Jodel, Rock, Balladen und Blues.
Die meisten Fledermäuse ernähren sich mit Insekten. Die Berner Fledermäuse konnten sich anpassen und versuchen mit ihrer Musik und den hohen Gagen zu überleben.
Wir vom Matte-Leist freuen uns natürlich, dass die Gage unseren Verhältnissen angepasst wurde!
Wir freuen uns auf Ihren Besuch.
wünschen Ihnen
Fröhliche Weihnachten
und ein gueter Rutsch
ins 93!
Rückblick Mattefest
Das Matte-Fest vom 5.9. wurde zu einem tollen Erfolg. Wenn auch am Vormittag, wegen der kalten und ungemütlichen Witterung, wenige Besucher das vielseitige Angebot an Unterhaltung und Ständen interessierte, erschienen sie zu zum Abendprogramm in grossen Scharen. Wir danken einerseits dem Music-Service , Adi Weiss und seinem Team, für die professionelle Vorbereitung und Durchführung. Anderseits danken wir den angrenzenden Bewohnern für das grosse Verständnis. Wir gehen davon aus, dass alle am Matte-Fest ihren Plausch hatten. Wir möchten dieses Fest zur Tradition werden lassen. Wir konnten aus verschiedenen Unzulänglichkeiten lernen und können uns 1993 nur noch verbessern!
Glücksegge
Die Rubrik Glück-Egge Die Rubrik, in welcher Sie x-was zum kaufen, tauschen oder verschenken anbieten können. Oder mit etwas Glück x-was Langgesuchtes gleich in der Matte finden. Im Glücks-Egge können Sie aber auch jemandem herzlich zum Geburri gratulieren, Freude teilen, Aerger loswerden oder sonst eine Botschaft unter die Mätteler bringen. Ein Glück schon, wenn SIE mitmachen. Selbstverständlich gratis! Richten Sie Ihre Zeilen an: Matte-Leist, Postfach 79, 3000 Bern 13.
*Zwei idealistische Allerleier wünschen sich: RAUM ZUM KREATIVEN WERKEN UND WIRKEN. Ein ausrangiertes Fabriggli könnte das sein. Werkstatt, Keller oder Lagerschuppen. Einfach ein Ort, wo selbst zünftige Lacher und Hammerschläge noch frei erschallen dürfen. Nume äbe: günstig müsste es sein. Und IN DER MATTE-unser Wunschtraummatte!
Hinweise bitte an LOUIS TOUJOUR. Schifflaube 28 oder Tel. 922 08 25
- Unsere gestresste "verhexte" Redaktorin Jacqueline Vuillien feierte am 25. November ihren "mittelalterlichen Geburtstag. Obwohl ihr Geburtstag bereits vorbei ist, freut Sie sich über jede rote Rose. Wir vom Matte-Leist wünschen ihr für das neue Lebensjahr viele gute Ideen für die Matte-Zytig.
- Hört, Hört! Preise werden auch in der Matte verteilt. Der Jost-Hartmann-Preis wurde unter anderem an die Bewohner der Schifflaube 12 (ehemalige Seidenfabrik) für ihr sorgfältig renoviertes Haus erteilt. Herzlichen Glückwunsch. Paradiese können bereits auf der Erde erlebt werden!
- Träume können in Erfüllung gehen, wenn man an sie glaubt! Bernhard Stirnemanns Traum ist in Erfüllung gegangen. Im ehemaligen Café-Restaurant MONBIJOU liess sich ein (Berner) Troubadours MUSIG-BISTRO realisieren. Eine (fast) normale Quartierbeiz (ab 7.00 morgens), mit französischer Küche, variert und ergänzt nach dem Geschmack des Beizen-Teams und der Gäste- für jeden Hunger und jedes Portemonnaie Vorerst Freitag und Samstag abends viertelstündige Auftritte von Kulturschaffenden, welche ohnehin hier leben (in der Matte) oder auf Durchreise sind. Wir gratulieren dem Berner Troubadour (und Mitglied des Matte-Leist) und wünschen ihm, den Besuchern aus der Matte viel Vergnügen, sei es beim Lesen der Speisekarte, beim Zuhören der abwechslungsreichen "Musig", oder ganz einfach im Gespräch mit dem Tisch-Nachbarn.
Barbershop
Willkommen in Bern’s einzigem Barbershop, an der Altenbergstrasse 4, gleich rechts vom Restaurant Landhaus. Täglich (ohne Montag) von 10.00-18.30 Uhr, (Samstag bis 16.00 Uhr) pflegt Sie Mario Stella, ein waschechter Sizilianer, nötigenfalls unterstützt durch Sybille Riesen.
Geniessen Sie eine Nassrasur wie in guten alten Zeiten, mit heissen und kalten Kompressen, erfrischendem Alaunstein und einem feinen Rasierwasser. Ganze 13 Arbeitsgänge umfasst dieses Vergnügen und kostet nicht mehr als einem andern Ort.
Weitere Dienstleistungen: Bart kürzen oder "umformen", neuer, rassiger Haarschnitt, "Aeckeputze" etc. Zur persönlichen Pflege stehen, wertvolle Produkte zur Verfügung. Kaufen kann man diese Produkte natürlich auch!
Der mit drei Stühlen ausgestattete Coiffeur-Laden strahlt eine heimelige und nostalgische Atmosphäre aus., ebenfalls sind viele "altertümliche" Sammelstücke zu besichtigen. Der Inhaber, Robert Riesen, hat die Idee dazu vom ehemaligen, stadtbekannten Aeschbacher übernommen.
Beachten Sie das Inserat des BARBERSHOPS. Ein Besuch wird sich lohnen!
Happy Birthday
Sacharin und Sachar wollen eine Ausgabe lang fast brav sein.
Trotzdem, dass:
- die Weihnachtsbeleuchtung nicht die Gassen erhellt sondern einige Köpfe verdunkelt
- der ACS in enger Zusammenarbeit mit dem Stadtrat die blaue Zone torpediert
- der Bibliothekpavillon auf der Plattform den Sparakrobaten über uns zum Opfer fallen soll
- Kinder auf unseren Quartierstrassen angefahren werden
Wir wünschen allen Mättelerinnen und Mättelern eine nachdenkliche Adventszeit und frohe, freudenvolle Feste. Aber seit auf der Hut, Sacharin und Sachar werden im neuen Jahr wieder kommen!
Leserbrief
Sehr geehrter Vorstand des Matte-Leistes
Beiliegend erhalten Sie ein Blatt mit zwei kopierten Seiten aus Ihrer Quartierzeitung.
Es ist ausserordentlich bedenklich, ja gerade bezeichnend, dass Sie nicht einmal wissen, wie man den wohl bedeutensten Platz im Quartier schreibt.
Offizielle Strassenbezeichnung gemäss Telefonbuch und schwarzen Strassenschildern heisst richtig Mühlenplatz.
Lieber vertreiben Sie noch die letzten Gewerbebetriebe aus Ihrem Quartier mit Ihren, sturen, kleinkarrierten, autofeindlichen Massnahmen als das Sie wissen wie die schönen Plätze heissen.
Mit freundlichen Grüssen
Waldi, der Rauhaardackel
Lieber Waldi , Du Rauhaardackel
Du musst wissen, ich liebe Hunde über alles und Rauhaardackel ins besondere.
Deine Rasse ist bestens bekannt, dass sie lauthals kläfft und bellt, aber nie beisst.
Dieses Mal hast Du möglicherweise zu laut gekläfft und bringst in Deinem Brieflein einiges durcheinander.
Pfui Waldi
Die Kulturmatte
Diese Rubrik beleuchtet das aktuelle Kulturgeschehen und den Galeriebetrieb der Matte.
Berichtet aber auch über die gute alte oder aufregend neue Matte-Kultur. Schreibt mit, liebe Kulturtäter, Künstler und Lebenskünstler der Matte!
Galerienkalender
FAEH, Schifflaube 28
27. November bis Ende 1992
Erstmalig-Einmalig: Giovanni Agola, 62 jähriger Kunstmaler, feiert seine Galerie-Prémiere mit der Ausstellung seines Gesamtwerkes. Werke aus eigener Sammlung.
Januar Februar 1993
Marianne Reich, Glasobjekte
c/o Suti, Gerbenrgasse 15
26. November bis 20. Dezember
Adrian Fahrländer, Figuren
16. Januar bis 14. Februar 1993
Stanislac Horvath: "True Story of Yron-Mike"
Bilder-Installation
25. Februar bis 28. März 1993
Hansjörg Gilgen, Objekte
Forum ETC., Klösterlistutz 18
28. November bis 13. Dezember
Weihnachtsausstellung:
TON-PAPIER. Franziska Wagner (Biel) Lisa Weber (Neapel) zeigen kunstgewerblich-künstlerisch faszinierende Arbeiten
Galerie Nydeck, Mattenenge 7
November
Russische Ikonen
Dezember 1992 und Januar 1993
Winterpause
Ende Februar 1993
Die Walliser- Kunstmalerin, Isabelle Tabin mit Bildern
Galerie- und Kleinkunsthalle Zähringer
1. Dezember - 9. Januar 1993
Alex Güdel + Virginia Muro
Januar 1993
Annemarie Flückiger + Margret Künzi
Februar 1993
Regina Schlosser + Heinz Inderbitzi
Konzerte,Theater,Literatur,Spektakel
Galerie- und Kleinkunsthalle Zähringer
4. + 5. Dezember 1992
"Eurosound 92/93 - Lieder us der Provinz- mit den Chansonnieres Sam Michael Graf und Susi Tellenbach
8./9./10./11. Dezember 1992
Pippo Pollina + Linard Bardill in Concerto
16./18./19. Dezember 1992
"Der Eilbrief", Theaterstück von Brigitte Meng, gespielt von Aisha Dax
30. + 31. Dezember 1992
Das TRIO DA BESTO "Wider die musikalische Armut"
13./15./16. Januar 1993
Christina Stöcklin liest und singt Burren -Texte
"nume gäng hü"
23.Januar 1993
Terzetto novanta, Kammermusik
17./.19./20. Januar 1993
Housi Wittlin und Christine Lauterburg neues Programm
30.Januar 1993
Liederstunde mit Katharina Beidler, Sopran, Hansjürg Kuhn, Klavier
Mahagony-Hall, Klösterlistutz 18
Das aufregend heisse Winterprogramm hängt im Kästchen des Matte-Leist.
Helfen Sie uns, die Kulturmatte zu gestalten.
Sagen Sie uns, wo etwas los ist! <
"Ir Mattä büglä"
Der alte Mätteler steht kopfschüttelnd vor dem Briefkasten an der Gerberngasse 21 a: SCI und ARW und AFP und, herrjeh, was die wohl alle treiben da im alten Haus, in dem einst Vater Stirnemann schreinerte und wo bis ins Frühjahr 92 die Werkgruppe, ein Architekten- und Bauingenieurenkollektiv ihre Pläne zeichnete.
Mit der Büro-Badehose direkt in die Aare, das ist seit Juni das Sommer-Motto der zwölf Frauen und Männer von acht verschiedenen Organisation. Aber meistens wird heftig gearbeitet: Die Aktion Finanzplatz Schweiz-Dritte Welt leistet Öffentlichkeitsarbeit zu Themen wie Bankenplatz Schweiz, Verschuldung/Entschuldung der Dritten Welt, Wirtschaftsethik usw. Der Service Civillnternational (SCI) organisiert jährlich rund 500 freiwillige Arbeitsdienste von zwei bis vier Wochen Dauer in der ganzen Welt. Das SCI Büro an der Gerberngasse vermittelt Leute für diese Einsätze und organisiert die Camps in der Schweiz. Die Arbeitsgemeinschaft für Rüstungskontrolle und ein Waffenausfuhrverbot (ARW) setzt sich für Abrüstung und ein Verbot der Kriegsmaterialausfuhr ein. Kürzlich wurden die eidgenössischen Volksinitiativen für Abrüstung und ein Waffenausfuhrverbot eingereicht. Auch das Sekretariat der Initiativen befindet sich an der Gerberngasse.
Die «AG Nachhaltigkeit» verfasst ökologische und soziologische Studien im Bereich Wald, Landschaft und Entwicklungsländer.
Auch der STATTland-Reiseladen plant seine Rundgänge, die dunkle und andere Ecken Bern ausleuchten sollen, an der Gerberngasse. STATTland hat übrigens nichts mit Wysel Gyr zu tun, musste kürzlich ein Elektriker feststellen, als er vergeblich nach den hundert Kilo Ausschau hielt.
Vorübergehend ist auch das Forum gegen Rassismus an der Gerberngasse einquartiert. Das Forumsekretariat organisierte für den 21. November eine Tagung in Fribourg zum geplanten Beitritt der Schweiz zur Uno-Konfenzion gegen Rassismus. Schliesslich schreibt ein Pressebüro an der Gerberngasse über Unwahrscheinliches, Mögliches und längst Überfälliges. Wer sich näher für die Bürogemeinschaft in der Matte interessiert, ist herzlich eingeladen, mal spontan bei uns «hereinzugüggslen».
Mario Poletti
Mitteilung der Redaktion:
Stop! Halt! Wir verstehen ja, dass es Überwindung kostet, die «Matte-Zytig» aus der Hand zu legen! Aber waren SIE oder DU schon stimmen?
altes Mattenschulhaus: b>
Samstag, 5.12.,16.00 bis 18.00 Uhr
Sonntag, 6.12., 10.00 bis 12.00 Uhr
Witze dienen zur Auflockerung
Präsident Reagan möchte als Abschiedsgeschenk das Weisse Haus noch renovieren lassen und holt verschiedene Offerten ein. Ein Österreicher, ein Deutscher und ein Schweizer bewerben sich. Der Präsident lädt die drei Parteien zwecks Detailbesprechung nach Washington ein. Als erster spricht der Österreicher vor. Der Präsident verlangt einen Kostenvoranschlag. «Mister Präsident, die Renovierungsarbeiten werden Sie auf 400 000 $ zu stehen kommen.» Reagan erkundigt sich nach der Kostenzusammensetzung. «200 000 $ für mich und 200 000 $ für Aufwand - und Materialkosten.» «Very interesting.» Als Nächster sprach der Deutsche vor und offerierte dem Präsidenten Renovierungskosten von 600 000 $. 300 000 $ für sich und 300 000 $ für Materialkosten. Als Letzter präsentierte der Schweizer dem Präsidenten einen Kostenvoranschlag von 900 000 $. Äusserst erstaunt, erkundigte sich der Präsident nach der Kostenzusammensetzung. «300 000 $ for you, Mister Präsident, 300 000 $ für mich, und für den Rest engagieren wir den Österreicher!»
Pilotprojekt Altenberg
Die Tendenz, sich weiterzubilden, ist trotz oder auch wegen der schlechten Wirtschaftslage immer stärker zu spüren. Menschen brechen aus ihren beruflichen Pfaden aus, sind bereit Neues zu lernen, verändern sich.
Das PILOTPROJEKT am ALTENBERG will eine Alternative zu herkömmlichen Weiterbildungskurse bieten. Seit 12. Oktober 1991 bemühen sich die zwei Initiantinnen, Esther Hirschi und Christa Seiler, welche selber verschiedenste Berufskarrieren hinter sich haben, Leute zu eigenem Denken anzuregen. In den ehemaligen Hafschen Garagen an der Altenbergstrasse 40 herrscht eine eigenwillige, besondere Mischung zwischen Alternativ-Beiz und Kunstgalerie. So eignen sich Räume auch für Gesangsvorträge - ich erhielt eine Kostprobe davon - beindruckt. Neben Lesungen von Dichter/Innen, Tages- und Blockkursn, werden längerfristige Seminarien und ein berufsbegleitendes Studien- und Projektjahr angeboten.
«Unser Ziel ist es nicht Fachwissen zu vermitteln. Wir wollen Innovationskräfte, die eigenen Ideen und Wünsche, fördern; sie erkennen und diese im Alltag umsetzen. Kunst und Betrachtung von Zusammenhängen ist keine Frage von Schulbildung und finanzieller Potenz. Unser Projekt richtet sich an alle, die bereit sind, Entdeckungen zu machen, sich zu verändern.» Ich rate allen «Mätteler», das vielfältige Programm zu studieren und auch zu besuchen. Ein Gang in den «Altenberg» wird sich lohnen! Vielleicht auch nur für einen Schwatz mit den beiden aufgestellten Frauen.
Initiativer, aufgestellter, aber auch rechnerisch begabter Mensch (Frau/Mann) gesucht:
Wir vom Matte-Leist wünschen uns in unseren «hektischen und lustigen Chaotenvorstand» eine entsprechende Ergänzung als:
Kassier/in
Die Hexen vom Vorstand wünschen Rene Stirnemann viele Telefone
Impressionen 3
Frieden - Weihnachten: Ein Fest der Freude, Freunde und des Friedens. Frieden ist mehr als die Abwesenheit von Krieg. Ein positiver Frieden bedeutet soziale Gerechtigkeit; d. h., dass alle Menschen ihre Grundbedürfnisse befriedigen und sich Selbstbestimmung verschaffen können - alle Menschen, alle haben ein Recht darauf. Lasst uns offen in die Zukunft schauen und offen in die Augen anderer Menschen blicken. Lasst uns näher rücken, machen wir noch etwas Platz für jemanden, es bläst ein kalter Wind, lasst uns einander wärmen. Ich wünsche Ihnen schöne Feste und eine offene Zukunft. Ihre