Quartierzeitung aus der Berner Matte

Ausgabe Dezember 1995


Inhaltsverzeichnis


Oh Tanneboum!

Schuenisch ir Chelti u ir Fyschteri dür d Matte. Derby zieht's di fasch yne i di häll erlüüchtete Stube. Da und dört gsehsch es Cherzli oder e Chriesascht. Lue, dört obe si Lüt am baschtle! Die dört äne hei Bsuech u dä dört luegt Fernseh. Gäll, es wienächtelet, u gäll, chasch säge was wosch, es isch immer wider schön.
D'Läbchuechehüsli vor Matte si bsungers im Winter eis grosses Märliland wo chasch düre loufe u i frömdi Stube yne glüssle. Die einte kennsch scho, anderi si dr no frömd. Vilicht lersch öpper nöjis kenne bim Advents-Fänschterle.
Eigetlich hani chly es gstörts Verhältnis zur Wienacht gha. Je elter das ig aber wirde, u je sentimentaler, merkeni, das es eigetlich glych es schöns Fescht isch. Em närvöse Drum und Draa versuecheni us em Wäg z gah. Mit de Jährli wird my Wienacht immer lysliger u ig wirde immer nachdänklicher derby. Überhoupt wärde di Tage gäge Änds Jahr immer meh zu einere vo dene sältene Zyte zum Überlege und Erinnere. Di schönschte Wienachte, emel i mir Erinnerig, si d Wienachte als Ching gsy. Sicher, ou wäg em Chrischtchind u de Ängeli. Gseh hani se zwar nie, wäge de Päckli wo si bracht hei, bini gärn bereit, a se z gloube.
Im Louf vo de Jahr si immer di glyche Gsichter um ds Böimli gsässe. Mängisch het öpper gfählt, ds einte oder ds angere Mal hesch gwüsst, es isch für geng. Aber ou: nöjis Läbe isch derzuecho. Wienachte äbe, ds Läbe äbe. Nid das dihr jitz meinet, deheime heige mir üs dr ganz Advent düre würdig und edel uf di heiligi Zyt vorbereitet. I däm Jahr, woni mi dra erinnere, si viel Lüt z Bsuech cho. Es het gnue z tue gä für alli. Für en Abe, wo süsch i Rueh härehocktisch u Fernseh luegtisch gits wäge dere Bschärig so öppis vomene Affetanz, em Napoleon si Fäldzug isch nüt dergäge gsy. I ha scho geng die Lüt benide, wo im Ougschte, i de Summerferie föi aafa Wienachtsgschänkli vorbereite. Mir isch das nie glunge. Mi Termin isch dr vorletscht u dr letscht Momänt vor em Heilige Abe.
Es Gala-Fescht-Menu Marke "Närvezäme-bruch bim Bachofe" mues o no planet u vorbereitet wärde. D Zyt bis zur Wienacht wird immer chürzer, Fänschterli um Fänschterli vom Adventskalender geit gnadelos uf, immer necher chunnt di gnaderichi Zyt. Je necher das es rückt, je meh wärde alli bi üs deheime närvös.
Zure rächte Wienachte ghört e rächte Boum. Bisch ds Jahr düre Bärner oder süsch e Mürggel, zeigsch wenigstens ar Wienachte königlichi Prachtsentfaltig. Boumschmuck us mänger Generation het sech im Eschtrig aaghüft, Baschtlets vo Ching us allne Generatione hets derby. Jedes Jahr isch vom Wienachtsmärit oder us chlyne Lädeli öppis nöjis derzuecho. Hüt chönnte mer allwäg dr Boum uf em Münschterplatz problemlos vo zungerscht bis zoberscht schmücke, mit all däm Glanz und Gloria.
Dihr gseht, ds wichtigschte isch eidütig ds Böimli gsy. U wenn ig Böimli säge, de isch das nid ganz präzis. D Bäre im Bäregrabe hätte chönne nydisch wärde ab der Tanne, wo dr Vatter aube vom Märit heigschleipft het. Süsch ender sparsam, het ihm dr Boum nie chönne böimig gnue si. We scho Böim ir Stube, de emel rächti.
I däm Jahr si mir id Matte züglet. Wi i de Matte-Hüser üblich, isch d Dili tiefer ghanget, tiefer als ir alte Wonig. Oder für alli, wo's genau wöji wüsse, di nöji Stube isch nid so höch gsy wi di alti. Nid so schwär z merke, gället?
Aber dr vätterlich Inschtinkt i Sache Böim het sech dere neue Lag no nid aapasst gha. U no eis müesst dr wüsse: damit dä tüür Wienachtsboum möglichscht lang het gha, hei mer albe z Brätterchrütz unge am Boum abgmacht u dr Boum ines äxtranigs Wassergfäss gschtellt.
So, u jitz si mer sowyt, dr Vatter isch ungerwägs heizue mit syre Bäregrabetanne. Ir Stube isch alles grichtet, es grosses Tuech am Bode, das patente Wassergfäss füre Boum yzchlemme isch ufgfüllt gsy u parat gstande.
Es het aafa d Schtäge ufpoltere. Dr Vatter het schints im Büro scho en Apero gha, ds Jahr usglütet, wis haut so geit.
"Das Jahr hesch's de guet gmeint mit em Boum, bisch eigetlich verruckt?" het ne d Muetter begrüesst.
Mir si alli süsch scho ufgregt gsy, einersits wil mir Goofe am Nami Seich gmacht hei u angerersits wil süsch scho aues echly hindedry isch gsy u d Lüt scho fasch vor dr Türe stienge, wi d Muetter gmeint het.
Dr Vatter het nüt gseit, är kennt di Momente, wo mit umegäh nid wyterchunnsch. Chuum dür d Türe möge het dä Rieseboum.
Es het scho wider Bemerkige gä: "Pass doch uf, i ha früsch putzt!"
"La wenigschtens eis Bild ar Wand, bisseguet!"
"Eh tue nid so, wil i spät ufe Märit bi, isch er derfür billiger gsy!"
Ändlich isch das Monschtrum id Stube bugsiert gsy. I üsere nidere Stube isch dä Hallelujabäse, wi mir Ching ungerenang gseit hei, schynbar immer grösser worde. Ke Chance das Rieseding ufzstelle, viel z'gross! Chasch di fründlichschte Lüt zäme tue, aber i settige Momänt bruchts nid vil u scho isch Füür im Dach.
I weis nümme, wär di erschti spitzigi Bemerkig gmacht het, vo Grössewahn und nie meh Wienachte und so. Wi dr gseht, mir si i üsem Feschtprogramm scho rächt wyt cho, es si alli deheime gsy, e Boum isch da gsy u dr Familie-krach isch so langsam uf Tuure cho. No es paar Stung u dr Bsuech chunnt derhär, u ds Chrischtchindli u d Ängeli.
Me cha übere Vatter säge, was me wott - er isch e Maa mit vilne Qualitäte. Aber eis müesse alli ygseh, und i gloube er gsehts sälber ou so: wes um ds Praktische geit, de het är zwöi linggi Händ. A däre Wienachte hets ne packt, är isch über sich use gwachse. Er het beschlosse dä Boum sälber echly zwäg z stutze. D Muetter hei mer i d Chuchi gschickt. I ha müesse dr Wärchzüügchaschte go hole. Tapfer het üse Oberförschter es Sageli usgsuecht. Nach eme churze Ougemäss isch er zur Tat gschritte und het unger am Boum afa säble wie wild. Dr Stamm isch - i has sofort gseh - schampar dick gsy. Dergäge isch ds Sageli viel z chly gsy. Es het meh z'tue gä als erwartet. Mit vo Tanneharz verchläbte Händ u mit zündrotem Chopf isch dr Boumchirurg zwüschedüre uftoucht us dere grüene Pracht.
D'Muetter isch o mal cho yne luege, si het im verbigah nume gmeint: "Am Jesus si Vatter isch ja schliesslich ou Zimmermaa gsy!" Si het äuä di gueti Lune widergfunde oder es ischere scho alles glych gsy.
Ds Massaker isch em Ändi zuegange. Itz no di ungerschte Escht wägg u dr Stamm zuespitze, das er i ds Patäntglas passt. Zyt für ne Pouse. Zyt zum zrüggstah und das Kunstwärch aazluege.
A däm Tag isch ds Ougemäss äuä falsch ygschtellt gsy. Bim usprobiere isch dä Tonnersboum immer no z läng gsy! Das isch juscht ou grad dr Moment gsy, wo d Muetter mit ihrem sibete Sinn für heikli Situazione wider emal isch verbycho. Si het gfragt: "Geit's, Schatz?".
Zersch het dr Schatz no derglyche ta, es gieng, aber es isch allene klar gsy, das es nid ganz eso gange isch, wies hätt sölle.
E unwienachtlich heissi Diskussion het aagfange - üs Ching het me usegschickt, wi geng. Wo blibt di ruejigi Bsinnig uf e schönscht Tag im chrischtliche Jahr? "Ire Stund chäme d Lüüt, iz mach echly fürsi!", hei mer no ghört. U ds Chrischtchindli mit syne Ängeli, hani für mi dänkt.
Mir si wider ynegschliche. No einisch dä dick Stamm versäble, no einisch zuespitze, das isch du em Häuptling doch z kompliziert worde. Aber schliesslich, was het e Boum und e Bratwurscht gemeinsam? Dir sägets, er het ou zwöi Ändi! Im Gägesatz zur Wurscht isch bim Boum aber z einte dünner. U genau uf das hets üse Förschter abgseh gha. Wider ei Sagete, das Mal obe am Boum. Es isch weniger lang gange, ds Sagmähl hei mer ungerem Teppich versorget, ke Zyt me für Detail.
Wo dä Boum ändlich i syre ganze Pracht uferschtande isch, hets ou ä Schilipingg müesse gseh: Ab all dere Schnäflerei unge und obe hei d Proporzione nümme so ganz gstumme. Us däre schöne, schlanke Tanne aus em tiefe Wald isch en Art e Nadle-Zylinder worde. Vom Bode uf, bis a Dili ei mordio Tanne, sozäge en Usschnitt usere Tanne, wo schinbar dür üsi Stube düre gwachse isch.
Sigs eso, fertig Fäderläses, Boum isch Boum. Dr Stäg häre, iz wird gschmückt. Vilicht das Mal nid mit so viel Liebi wi i anderne Jahr. Dr Höhepunkt vo me aaständige Tanneboum isch dr Boumspitz. Das Jahr hei mer e nöjie übercho, e bsungers schöne u allwäg ou rächt tüüre. Es het sölle en Überraschig wärde, für d Muetter. Z' oberscht ufem Schtäg balanciere u dä wunderschöni Spitz ufsetze isch e schwirigi Sach.
I däm Jahr isch alles wie verhäxet gsy: wägem Abschnide obe isch ds Stämmli dicker gsy als süsch, dr Spitz het nümme drufpasst. Kes Problem. Mit de nöjie Erfahrige ir Holzbearbeitig isches es ke Sach me gsy, nomal am Boum umezschnitzle. Ä Chuchischnitzer het sofort häre müesse, u scho si d Spän gfloge. Ändlich isch dr Spitz druffe gsy, chly schreg zwar, aber immerhin! Üse Wienachtsboum het im volle Ornat glänzt.
"Gang, rüef dr Muetter, si söll rasch cho luege." Düre Gang - d Muetter het d Häng am Schurz abtröchnet - hei mir us dr Stube "nei, nei, nei" und drufabe es luuts Pole ghört. Nächhär isch e Moment lang unheimlich ruejig gsy. Mit eim Satz simer bir Beschärig gsy. Vom Vatter hei mer meh ghört als gseh. I bi no es Ching gsy, u ha nume d Helfti verschtande. Gället, di wichtige Sache im Läbe verschteit me ersch viel speter. Aber blibe mer am Bode, bim Vatter. Uf ihm obe isch dr Boum parkiert gsy.
Am Wassergfäss isch es eifach zviel worde, der Stamm het sich glockeret bir Schnitzerei. Was mues umgheie, gheit um, so eifach isch d Natur. Zum allgemeine Dürenang isch iz ou no e Überschwemmig uf em Stubeteppich cho. Das wider het dr Muetter dr Boge gä. Dr Heiland isch a dere Wienacht bi üs deheime nid nume i de Lieder vorcho. Aber ou di beschte Kräch göji emal verby, oder wärde vertaget, bsungers we dr Bsuech vor der Tür steit und lütet, u ds Chrischtchindli ou, u syni Ängeli. Dr Vatter isch sech angers go alege. Sider het d Muetter dr Bode ufgno, es nöjis Tuech uftrybe.
Es het doch no klappet, wahrschinlich wäge dene vilne praktische Ratschleg vom Bsuech. Es het viel Schnuer brucht, für e Boum ar Dili und ar Wand aazbinde. Gwaggelet het är immer no, aber immerhin het er nümme chönne umgheie. Dr Räschte vom Boumschmuck isch dranneghanget. Zoberscht dr Spitz, dä vo letscht Jahr, dr blau, aber de het mir sowieso besser gfalle. U das Jahr hei mer ungerem Schmuck sogar dr Boum gseh.
U süsch? Süsch ischs e ganz normali Wie-nacht gsy wi all Jahr. Wi all Jahr isch dr Bsuech cho, und ds Chrischtchindli u syni Ängeli. Nach ere Aastands-Wartezit hei mer d Päckli päcklet. Speter isch dr Bsuech wider gange.
Wi all Jahr nach em Ufrume hei mir nomau Cherzli a Boum gsteckt, nume für üs, u für ds Chrischtchindli u syner Ängeli. Mir si dagsässe u hei chly gredt und dr Boum agluegt, i däm spezielle Jahr eifach echly ruejiger als angeri Mal.

D Gschicht isch vom Läbe u vom Peter Maibach

M-Gospel

Konzert in der Nydeggkirche, Bern
Samstag, 16. Dezember 1995, 20.00 Uhr


Ruth Margot, Gesang
Hans Peter Graf, Kirchenorgel und E-Piano
Bänz Margot, Schlagzeug
Res Margot, Bluesharp, Kontrabass und Didgeridoo

Leitung: Pfarrer M. Suter

Eintritt frei, Kollekte

M-Gospel will auch dieses Jahr mit einem Weihnachtskonzert Freude bereiten. Die Gruppe trat im vergangenen Jahr mehrmals in Kirchen auf, an Hochzeiten und besonders ein wunderbares Konzert in der Kirche Kleinhöchstetten war für die Musiker wie für die Zuhörer unvergesslich.
Hans Peter Graf ist Musiklehrer, Organist und Komponist und spielt in den Gruppen Bitzi Blues Band und Four Heads. Ruth Margot singt im Duo, in Pas in amur / O'Mari, Longstreet sen. Departement, als Gastsängerin im Gosp'n'Pop-Chor. Bänz Margot will Musiker werden und hat die Hip-Hop-Gruppen Die weisse Wüste und Dic gegründet. Der Informatiker und experimentierende Volksmusiker Res Margot spielt Solo Büchel und Alphorn, bei Pas in amur / O'Mari, in der Berner Volksmusik und versucht sich mit unzähligen Instrumenten.
Das Programm in der Nydeggkirche wird auch neue Stücke enthalten, Gospel, eigene Lieder und ein Stück mit einem australischen Instrument, einem Didgeridoo.

Ruth und Res Margot

Was unternimmt der LEIST gegen den Lärm

  • Ziel und Zweck des Leistes sind die Erhaltung und Förderung der Matte als Wohn-, Gewerbe, Geschäfts-, Künstler- und Kunstgewerbe-Quartier (gemäss Statuten).
  • Mit den veränderten Lebensgewohnheiten, Erwartungen und der Umnutzung der «Stadtmühle» ist es heute nicht einfach, das «Mittelmass» zu finden. Sicher ist bloss, dass sich der Leist nicht gegen eine gewerbliche (und kulturelle) Entwicklung wehren kann/darf; ihm obliegt es, das Quartier lebens- und wohnenswert zu erhalten.

Wo liegt da die Grenze des Zumutbaren? Da gehen die Meinungen stark auseinander. So sammelte ein Initiativ-Komitee 160 Unterschriften bei Gegnern des «Wasserwerks» - während vor einem halben Jahr 65% der Matte-Bewohner unseren Fragebogen zur «Kultur» positiv beurteilten, obwohl dadurch leider auch negative Nebenerscheinungen (Lärm, Parkplatzprobleme usw.) erkannt werden.
Wir suchten deshalb Hilfe und Rat bei der Stadt. So kam das Gespräch mit dem Stadt-Präsidenten, Dr. Baumgartner, am 16. Oktober zustande, im Beisein der Polizei- und Kultur-Direktion, einiger Club- und Restaurant-Organisationen und dem Leist. Zu dieser Diskussion liegt ein 5seitiges Protokoll der Präsidialdirektion der Stadt Bern vor (und kann bei mir eingesehen/verlangt werden).
Grundsätzlich deckt sich die Meinung der Stadt mit unseren Zielsetzungen. Gleichzeitig sind ihr unsere Probleme bestens bekannt - es liegen hierzu auch genügend Reklamationen und Eingaben vor, welche auch zeigen, dass dem Problem unterschiedliche Ursachen zugrunde liegen.

Kurz zusammengefasst wird Folgendes angestrebt:

  • Einführung der «Blauen Zone» mit Anwohnervignette auf Anfangs 1996 (nachts leider nicht wirksam, aber hält immerhin Dauerparkier ab).
  • Matten-Sperre Freitag und Samstag ab zirka 24.00 Uhr (evtl. mit Barrieren und elektronischen Eingangskarten für Anwohner); evtl. Zwischenlösung mit Signalisation «Parkplatz besetzt».
  • Vermehrte Durchfahrtskontrollen, welche jedoch erst ab ca. Mai 1996 dank (dreifach) höheren Bussen nichts auswirken!
  • Der Leist ruft am 21. November eine Versammlung aller Clubs, Restaurants der Matte (und Vermieter solcher Lokalitäten) ein, zwecks Festlegung eines «Kodexes»». Dieser muss vorsehen, dass jeder Betrieb auch ausserhalb nachts für Ruhe und Ordnung besorgt sein muss (gemäss Gastwirtschafts-Gesetz). Wir werden öffentlich darauf zurückkommen und Sie, liebe Mättelerlnnen, über Resultate auf dem laufenden halten: einerseits über Mitteilungen in unseren Anschlagkästen, anderseits werden wir zum Thema «Kodex» eine ausserordentliche Versammlung zwecks Aussprache mit Anwohnern ansetzen und separat unsere Mitglieder dazu schriftlich einladen.

Sollten keine wesentlichen Verbesserungen erreicht werden, sichert uns die «Stadt» ihre Unterstützung zu.
Abschliessend erlaube ich mir zu erwähnen, dass es wenig sinnvoll ist, unsere Polizei wegen falschen Parkierens nachts (oder auch am «Flohmärittag») zu rufen (ausgenommen bei Ein/Ausfahrts-Behinderungen) - in vielen solchen Fällen werden wir Mätteler notgedrungenerweise nämlich auch gebüsst!
Schlussendlich rechne ich mit Ihrem grossen Verständnis für unsere Probleme - und wünsche, dass wir uns gegenseitig «leben lassen». Vielen Dank im voraus.

Rene Stirnemann, Präsident Matte-Leist

Wisst Ihr was Paradox ist?

...wenn ein Securitas am Läuferplatz wegen baulichen Behinderungen (G WB) den Verkehr regelt und jedem Autofahrer freundlich zuwinkt, unberechtigt in oder durch die Matte zu fahren!

Ich hab' geträumt ...

dass plötzlich mein Telefon unhaltsam läutet und sich Matte - Anwohner, - Gewerbler und - Arbeitnehmer melden, im Leist aktiv mitzuwirken. Ich erhalte fantastische Vorschläge, wie unsere Probleme zur Zufriedenheit aller gelöst werden können. Die zwei letzten Gegner der «Blauen Zone» wünschen sich nun auch die Realisierung! Plötzlich wollen sogar drei Anwohner die Matte-Zytig vollverantwortlich - selbständig übernehmen. Einige melden bloss, dass sie für die nächste Ausgabe etwas Lustiges schreiben wollen. Es interessieren sich über 24 zur Gestaltung eines Advents - Fensters. Vier wollen unbedingt im Leist-Vorstand mitwirken.
Ich komme ins Schwitzen und bin froh, dass dies nur mein Wecker ist, welcher läutet und dass die Realität gottlob umgekehrt ist!

Rene Stirnemann, Präsi

17 Jahr - schönes Haar

Liebe Kundschaft aus der Matte und Umgebung

Ich möchte Ihnen nach all den Jahren herzlich für Ihre Treue danken und wünsche Ihnen schöne Weihnachten und ein glückliches neu es Jahr.

Coiffure Silvia

Res Margot im Gespräch mit Louis Schläppi

Res Margot traf den Mätteler Louis Schläppi im Mühlirad. Im Mühlirad kann man miteinander sprechen, ohne durch laute Background-Musik gestört zu werden. Louis erzählt, wie er aufgewachsen ist. Er spricht auch fliessend das alte wie das neue Mattenenglisch. Res Margot hat das Gespräch aufgezeichnet.

Louis Schläppi: Es geht jetzt ums neue Mattenenglisch (ME). Ich habe das zur gleichen Zeit wie das alte gelernt.
Res Margot: Wie alt bist Du?
Louis: Ich bin in den Achtundfünfzigsten. Auf die Welt kam ich im Haus Nydeggstalden 20, im 1. Stock. Dieses Haus wurde später neu gebaut. Das Haus daneben, das 22, das ist noch gleich wie früher, dort wohnte die Familie Möhri.
Als ich ungefähr 2jährig war, zügelten wir in den Nydegghof 49, in das Haus, das jetzt das Altersheim ist. Unser Haus war das oberste, der Abschluss der Häuserreihe. Auf der Seite gegen den Nydeggstalden war der Milchladen von Looslis. Das unterste Haus auf dem Nydegghöfli war, glaub ich, die Nummer 3, das über dem Feuerwehrmagazin. Alle Häuser hatten hier ungerade Nummern, so waren früher viele, wahrscheinlich 22 bis 23 Häuser, im Hof. Unser Haus ging auf den grossen Platz vor der Nydeggkirche, alle andern hatten jedes einen Vorgarten. Ich glaube, diese Häuser waren früher die einzigen innerhalb der Aareschleife, die einen Vorgarten hatten! Hier wuchsen Äpfel-, Kirsch-, Birn- und Zwetschgenbäume, es hatte Gemüse, viele Blumen und Gras zum Heuen.
Res: Warum zum Heuen?
Louis: Eh, für die vielen Chüngel! War das eine herrliche Zeit - ich möchte noch einmal von vorne anfangen.
Res: Hast Du im Kindergarten das ME gekannt, kannst Du Dich besinnen? Oder ist das später gekommen?
Louis: Nein, das ist später gekommen. Eh. ..1945 bin ich in die erste Klasse da in der Matte, bei Fräulein Krebs. Das war schon damals eine ältere Frau gewesen. In der ersten Woche, ich kann mich noch gut besinnen, haben die Glokken geläutet. In der ganzen Schweiz, überall. Sogar die Nydeggkirche und das Münster oben, man hatte es gut gehört. Ich kann mich gut besinnen. ..Weil der Krieg zu Ende gegangen war.
Da war ich Sieben mit Jahrgang 38, siebenjährig.
Gelernt habe ich das ME auf der Strasse mit Gleichaltrigen 1948 in der dritten Klasse bis in die sechste Klasse. Also 1948 bis 1951 habe ich beide ME gelernt. Das richtige ME und zur gleichen Zeit das neue ME.
Res: Du bist dann neun Jahre hier in die Schule? Louis: Ja, bis 1954.
Res: Haben die Lehrer gewusst, dass Ihr ME gesprochen habt, oder hat es sie gar nicht interessiert?
Louis: Das haben die schon gewusst, aber es hat sie nicht interessiert. Ich bin nie etwas darüber gefragt worden von den Lehrern und den Lehrerinnen, was wir da sprechen.
In unserer Klasse waren Kinder aus dem Altenberg, aus dem Marzili und alle Kinder unterhalb des Zytglogge. Wir Mattegiele waren eine Minderheit in der Klasse. Waren aber immer zusammen, und nur wir sprachen das ME.
Res: Und Eure Mädchen?
Louis: Komisch - nein, die sprachen auch nicht ME.
Res: Als Du weggekommen bist aus dem Quartier, ist. ..
Louis: Ich bin nie weggegangen. Ich bin ein paarmal innerhalb der Matte gezügelt, wegen den Eltern. Ich habe dir schon gesagt, aufgewachsen bin ich im Nydegghof, in den alten Häusern, bis 1960. Wir wohnten im 2. Stock. Über unserer Wohnung war der Estrich, der vielleicht vorher auch noch eine Wohnung war. Dieser Estrich war ganz ohne Fenster, du kannst Dir vorstellen, Sommer und Winter ...Wir lebten in einer 1/2-Zimmer-Wohnung. Mein Zimmerchen wurde im Winter kaum temperiert durch einen kurzen Winkel des Rohres vom Holz- und Kohleofen des grossen Zimmers. So hatte es in kalten Wintern eine zentimeterdicke Eisschicht an meiner Zimmerwand.
Die Häuserreihe, die um die Kirche herumgegangen ist, die ist durchgehend gewesen in den Nydeggstalden und die Mattenenge hinunter. Die hatten auch andere Nummern gehabt. Zum Beispiel von der Mattenenge 6 konnte man durch das Haus über finstere Treppen hinaufsteigen in den Nydegghof - aber oben war dann eine andere Nummer. Die waren einfach durchgehend. Man konnte von unten herauf und von oben herab!
Zum Teil waren es Slums, zu dieser Zeit, wo ich dort aufgewachsen bin, Häuser, in denen niemand mehr gewohnt hatte, Häuser ohne Fenster. ..
Zum Beispiel von der Mattenenge 6 konnte man durch das Haus hinauflaufen in den Nydegghof - aber oben war dann eine andere Nummer. Da waren Leute, die wohnten im Nydegghof, die hatten Adresse Nydegghof, und im gleichen Haus hatte es Leute, die hatten die Adresse Mattenenge 6. Weisst Du, wie ich das meine? Das war das Eigenartige. .. 1960 zügelten wir in die Schifflaube 44, später in die Gerberngasse 9. Heute wohne ich am Nydeggstalden 1, beinahe da, wo ich auf die Welt gekommen bin. Du siehst, der Kreis hat sich geschlossen.
Res: Während der Lehre hast Du noch weiter ME gesprochen?
Louis: Nein, das ging verloren nach dem Schulaustritt. Weil viele Schulkollegen weggezogen sind. Die Eltern sind fortgezügelt und sie sind auch mit. Es ist verloren gegangen.
Es gibt noch einige, die können Zum Beispiel die Möhri- Giele ...einige, die in meinem Alter sind ...ungefähr in meinem Alter ...
Res: Mit diesen hast Du nicht mehr Kontakt?
Louis: Weil sie auch weniger herkommen ins Quartier-
Res: Nun habe ich hier noch etwas im ME geschrieben! Louis: Vom alten ME hast Du ja schon genug Informationen, Du kannst ja schon gut schreiben. Aber heute geht es ja ums neue ME!
Res: Auf diesem Papier habe ich ein wenig probiert, an einem Neujahrswunsch:
«Matte,12.1995
im nöjie Jahr isch alles viu besser, Res Margot,>
Res: was sagst Du zu meiner Übersetzung ins neue ME? Louis: Oben heisst es «Matte» ...«Madittu» ...gut
Eben das «adim» ...«im»
Res: «im» ...
Louis: da würde ich jetzt noch ein «h» hineintun!
Res: «hadim»?
Louis: weil ja auch ein «h» in «im» drin ist,
«im» ...«hadim»!
«nadiue» «nöije»
«Jadihr» «Jahr»
«hadist» «isch, ist» oder «hadisches»
«alles» hast Du da: «hadilles», «hadiues» auch wieder mit einem «h» ...nein ohne «h»... «adiues»
«vadiu», «viu», ...ist auch gut ...
«badisser»...Tip- Top.
 Ich möchte sagen, es ist gut -bis «hadim», dort ist ein «h» Das wäre «Res» ...«Radis» ...«Resu» ...«Radisu», «Resu» «Radisu» -das ist nicht schlecht!
 Ich möchte sagen, das ist gut, das hast Du tiptop gemacht! Res: Danke, Louis, für dieses Gespräch! wenn Du einverstanden bist, können wir diesen Wunsch allen Mätteler weitergeben!


Madittu,12.1995
Hadim nadiue Jadihr hadisches adiues vadiu badisser
Ladiggu adind Radisu

 


Weihnachtsgeschenke
Ausstellung
von
schlummernden,
verborgenen
und wachen
Talenten aus der Matte
Samstag und Sonntag 16./17. Dezember
jeweils 14 - 21.00
Kirchgemeindesaal, Mattenenge 1

im Namen des Matte-Leist - Kontaktadresse

Georgette Bätscher, 311 05 68

Tüchel

Seit Wochen werden in der Matte die Gas- und Wasserleitungen ausgegraben und ersetzt. Dabei kam letzte Woche in der Gerberngasse vor dem Haus 16 eine sehr alte Holzwasserleitung zum Vorschein.

m Graben in ein Lehmbett eingelegt. Die Lehmpackung konservierte das Holz, so dass die Leitung weit über 100 Jahre ihren Zweck erfüllen konnte.
Das Aufkommen moderner, relativ billiger Materialien zur Herstellung von Röhren brachte das Tüchlbohren zum Verschwinden. Wie man in der Matte sieht, werden heute Plastic-Rohre verlegt. Wie lange werden diese wohl ihren Zweck erfüllen? - Der Text wurde bearbeitet nach Unterlagen vom Freilichtmuseum Ballenberg.

Res Margot

 

Gas- und Wasseranlage Matte

Gerberngasse

Mehrere ungefähr 4 m lange und 25 cm dicke Holzrohre mit einer Bohrung von 10 cm, sogenannte Tüchel oder Teuchel, wurden aus über 1 m Tiefe, aus dem Graben an der Gerberngasse, gezogen. Die sehr gut erhaltenen zeugen aus früheren Jahrhunderten wurden rasch mit dem Schutt abtransportiert. Die Bauarbeiter haben auf Wunsch von Res Margot ein Stück sichergestellt.
Herr Walter Neuhaus, koordinierender Polier, zeigte in der nassen Grube auch dicke Schichten aus zähem, guterhaltenem Holz und verschieden Steinmaterialien. Er meinte, dass auf diese Art früher wahrscheinlich der weiche Boden der Gerberngasse gefestigt wurde. Herr Neuhaus erzählte auch, dass er beim Bau des Mattmark-Staudammes, weit über der Baumgrenze im Geröll, Lärchenstämme gefunden hat. Er sendete damals Proben des Holzes zum Bestimmen des Alters an verschiedene Universitäten. Er war höchst erstaunt, dass das geschätzte Alter je nach Universität zwischen 5000 bis 50000 Jahre varierte. Wahrscheinlich wäre es auch nicht einfach, das Alter der in der Matte ausgegrabenen Tüchel zu bestimmen.
In einer Schrift aus dem Freilichtmuseum Ballenberg wird beschrieben, dass in früheren Jahrhunderten die Wasserversorgung der Städte und Dörfer mit Tüchel sichergestellt wurde. Zum Beispiel in Luzern wurden die Holzleitungen 1764 vermessen und in Pläne eingezeichnet. Das Leitungssystem bestand aus 7810 Tüchel mit einer Gesamtlänge von 30 km.
Ein Tüchel wurde aus einem 2,5 bis 5,5 m langen Stamm von Weisstanne, Lärche, Föhre (weniger günstig Fichte) hergestellt. Das Holz wurde im Januar bei schwindendem Mond, wenn es im Saft war, gefällt. Dann liess es sich am besten bearbeiten. Der Stamm wurde von einem Handwerker mit einem grossen Bohrer ausgehöhlt. Dieses Handwerk gehörte zu den «besseren» Berufen im Wandergewerbe, im Gegensatz zum Kesselflicker oder Beckibüetzer. Der Tüchelbohrer kam mit seinem schwerem Gerät oft mit einem Ochsenwagen angefahren.
 Die Arbeit erforderte früher sehr grosse Geschicklichkeit und viel Kraft. Das Loch musste auf der ganzen Länge schön in der Mitte sein. Die Enden der Röhre wurden besonders bearbeitet, damit die Tüchel miteinander verbunden und abgedichtet werden konnten. Die Tüchel wurden
Ergänzend zum Bericht in der letzten «Matte-Zytig»
müssen wir festhalten, dass die vorgesehenen Etappen kurzfristig von ursprünglich zwei Umbaujahren auf eins komprimiert wurde, wodurch uns mehr Parkplätze verloren gingen und vermehrte Verkehrsbehinderungen resultierten.
Nun wird die Bau-Etappe Läuferplatz bis Gerberngasse (Höhe Matte-Lädeli) an Weihnachten abgeschlossen sein. Während den letzten zwei November-Wochen wird auch auf dem Mühlenplatz gegraben, so dass auch hier weitere Parkplätze wegfallen. Ab Ende November wird die Quartierstrasse Gerberngasse/Wasserwerkgasse für zirka ein Monat gesperrt, hingegen wird die Wasserwerkgasse dann wieder befahrbar sein.
So werden wir folglich nach Weihnachten wieder unsere Ruhe, unsere Parkplätze, unser Wasser und Gas, wieder voll geniessen können - es sei denn, andere nehmen sie uns weg ...

 

Wali Stirnemann

Männerchor Sängerbund Matte

Der Leist gratuliert ganz herzlich und wünscht
für die nächsten 100 Jahre viele Stimmen in die Zukunft.

Männerchor Matte

Was uns eint als treue Brüder
Hier an trauter Aare Strand
Das sind unsrer Heimat Lieder
und die Lieb' zum Vaterland

Diese Worte stehen auf der Reversseite der prächtigen seidenen Fahne, die vom Vorgängerchor (1865) dem Zähringerwirt zum Aufbewahren überreicht wurde. Da eine Fahne das Symbol der Zusammengehörigkeit und Einigkeit sein soll, wurde verfügt, dass die Fahne demjenigen Verein zukommen solle, der unter dem gleichen Namen «Sängerbund Matte» wieder ins Leben trete und ein Jahr lang im Quartier Bestand habe.
Schon schnell kam der Wunsch der Mattebevölkerung nach einem neuen Chor, fehlte doch bei Anlässen und Ausflügen die gesellige Stimmung ohne Sängertruppe. Am 28. Februar 1895 fand diesbezüglich im Zähringer die erste Sitzung statt. Es wurde folgendes festgehalten: «Der Sängerbund will keinen Kunstgesang pflegen, er will nicht Bummelfeste konkurrieren. Aber er will edlen Gesang pflegen in patriotischen und Volksgesängen. Die seidene Fahne unter dem Protektorat der stehenden Berna soll das Quartier an der Matte einigen nach dem Sprichwort: Böse Menschen haben keine Lieder und, wo man singt, da lass dich ruhig nieder. So wollen auch wir frei allen politischem und konfessionellem Treiben einander die Bruderhand zum frohen Sange reichen.»

 

Der Chor hat sich immer gegen politische Einflüsse gewehrt. So konnten nach dem ersten Weltkrieg denn auch keine proletarisch gestimmten Sänger mit fremden Liedern im Chor Fuss fassen. Der Chor blieb ein Gewerbechor, der sich vorallem aus Metzger, Bäcker, Posthalter, Milchhändler und anderen zusammensetzte. Im Laufe der Zeit haben sich die Reihen gelichtet, das Interesse und der Nachwuchs fehlen. Mit viel Einsatz der Beteiligten konnte man den Jubiläums-Unterhaltungsabend schön und festlich gestalten. Ganz getreu dem Motto: Wir wollen die Kameradschaft pflegen und das gesellige Singen.
Möge beides noch einen langen Bestand in die Zukunft wahren.

Der Matte-Leist

 


Adventskalender-Törli

Dr läbig "Advänts-Kaländer" ir Matte u ä Zyt der Begägnig

Ab 3. Dezember erleuchten die weihnächtlich dekorierten Fenster. Am jeweiligen Adventsdatum gehen die Törli für alle Mättelerlnnen auf, und Sie sind herzlich auf einen Umtrunk eingeladen. Wann und wo entnehmen Sie untenstehender Liste. In diesem Sinne: auf Wiedersehen im "Adventskalender- Törli!"

 



Ein herzliches Dankeschön!

Lieber Fritz

auch Du verlässt den Leist-Vorstand auf Ende Jahr. Hinter Dir liegen Leistjahre voller persönlichem wie finanziellem Engagement. Keine Worte sind stark genug, um Dir zu danken, was Du alles für die Matte angerissen, organisiert und realisiert hast. Mit Deiner persönlichen Anwesenheit hast Du alle Vorstandssitzungen zu einem Fest gemacht, an dem eben auch Platz für ein Lachen und Gefühle war. Auch Du lässt hinter Dir und orientierst Dich neu in die Zukunft. Für all Deine Pläne wünschen wir Dir viele positive Energien und gute Geister, die Dich begleiten. Wir stehen immer neben Dir!

Jacqueline und Rosmarie



Lieber Heinz Inderbitzi

Wir danken Dir für Deinen unermüdlichen Gratiseinsatz. In einer Zeit wie der unseren ist dies alles andere als selbstverständlich. Deine zahlreichen Illustrationen haben unsere Zeitung bereichert und lebendig gemacht.

Rosmarie und Jacqueline



Lieber Peter, lieber Kees

Wir weben Euch ein Riesenherz, gespannt aus Fäden der Liebe, der Dankbarkeit und Wärme. Es ist nicht selbstverständlich, wie Ihr zwei Euch immer wieder, besonders während der Entstehungszeit einer Zeitung, bemüht habt, uns aufzustellen und uns vor Abstürzen zu bewahren. Wir hoffen, dass unsere neuen Projekte Euch nur Freude und Lust bereiten werden. Voller positivem Bemühen.

Eure verrückten Lebenspartnerinnen

 

Jacqueline und Kees heiraten!

wisst ihr, wieso Jacqueline mit der «Matte-Zytig» aufhört?
Sie hat jetzt nämlich keine Zeit mehr, weil sie heiratet nein, sie muss nicht, sie darf und will!
Ich persönlich wünsche Kees und Jacqueline ganz viel Licht und Wärme auf ihrem begonnen gemeinsamen Lebensweg. Ich danke Dir, liebe Jacqueline, für unsere kreative Zusammenarbeit ganz herzlich ... und Tschüsssssssss.

Rosmarie

Liebe Susanne

Beim Merci-Sagen darfst natürlich Du nicht fehlen. Dank Dir sind all die Zeitungen kreativ verwirklicht worden. Wenn Du Deine Haare nicht so oft färben würdest, hättest Du sicher eine Hand voll weisser Haare wegen uns. Durch Deine Fachkenntnisse ermöglichtest Du uns die Realisation beinah jeden Spleens!
Herzlichen Dank für alles, bis im Mai an der Walpurgisnacht.

Deine Hexenfreundinnen



Herzlichen Dank

Die Verdankungen nehmen kein Ende, da wir allen dankbar sind, die uns immer unterstützt und getragen haben. Dies sind vorallem auch

Inserenten und Sponsoren der «Matte-Zytig» und der Matte. Ihnen gebührt der herzlichste Matte-Ratte-Dank.
Herzlichen Dank an alle, die mitgeholfen haben, dass unsere «Zytig» ein Erfolg wurde. Allen Schreibern und Schreiberinnen, an Sachar und Sacharin und allen Mannen und Frauen, welche die Zytig gelesen haben!

Die Redaktion



Merci viumau!

Die letzten. ..Ausgaben der «Matte-Zytig» (und das heisst eigentlich alle bisher erschienen) fanden bei allen Matte- Bewohnerinnen ein positives Echo. Erstens ist es toll, dass unser (kleines) Quartier ein eigenes und unabhängiges Publikationsorgan hat. Und zweitens ist es noch toller, dass die «Matte-Zytig» echt gut ist. Wir verdanken das beiden «Herausgeberinnen», Rosmarie Bernasconi und Jacqueline Vuillien. Sie haben die ganze Arbeit gänzlich gratis für uns gemacht. Und es war eine grosse Arbeit. Denn die Mättelerlnnen immer wieder zum Schreiben von Beiträgen zu motivieren und selber Texte zu schaffen und zu sammeln, die vorallem die Matte angehen und die BewohnerInnen interessieren, ist das eine. Das Akquirieren von Inseraten (die ja letztlich die Zeitung bezahlen) und das produzieren ist das andere. Beide Aufgaben wurden - da sind sich sicher alle Leserinnen einig - von Rosmarie und Jacqueline mit Bravour gelöst. Merci viumau ...kann man da nur sagen. Und hoffen, dass es mit unserer "Zytig» so weitergeht!

Fritz Kobi

 


Liebe Bewohnerinnen und Bewohner der Matte

Für Ihre Mithilfe an unseren Papiersammlungen vom Juli, August und Oktober 1995 möchten wir Schülerinnen und Lehrerinnen Ihnen sehr herzlich danken. Der Erlös aus 13 460 kg Altpapier, dies das Sammelergebnis der ersten beiden Sammlungen, ergab für unsere Schulen einen Zustupf von Fr. 1 076.80. Damit erhalten unsere Klassen einen guten "Batzen» für ihre Kassen.

Eine kleine und doch grosse Bitte: Unsere Schülerinnen sind zwischen 8- und 13jährig. Besonders die jüngeren unter ihnen sind froh, wenn die Zeitungsbündel leicht sind. Vielen Dank.

Die SchülerInnen und LehrerInnen der Mattenschulen

 


Wir wünschen
allen Mätteler und Mättelerinnen
und der ganzen Welt ein frohes und
besinnliches Weihnachtsfest
und ein schönes, stressfreies 1996.

Der Matte-Leist

 


Ein Festmenu für Rosmarie

Hexli

 

Dieses Menu widme ich Rosmarie als «Zytigs»-Abschiedsgeschenk, verbunden mit einem sooo riesigen Dankeschön für die warme, kreative Zusammenarbeit, dass die ganze «Zytig» zu klein wäre.
In der üppigen Weihnachtszeit liegt Rosmarie das Ferne näher als das Einheimische, daher wähle ich ein fernöstliches, chinesisches Mahl aus, zu dem vor allem Weisswein und Rose passen, Weinfarben, die Rosmarie besonders mag. Dieses Menu musst/darfst Du, liebe Rosmarie, bei uns einlösen, Kees und ich freuen uns auf Dich und Peter! Zu einem Festmenu gehören chinesische Glückskuchen, dies auch eine originelle Idee auf Weihnachten und/oder Neujahr:

Glückskuchen (4 bis 6 Personen)

Teig
250 g Mehl
Y2 TL gemahlener Anis
1 Msp. Kardamom
1 Msp. Nelkenpulver
1 Msp. Salz
75 g brauner Zucker
3 frische Eier
2 EL ÖI

Das Mehl auf die Arbeitsfläche sieben, den Anis, den Kardamom, das Nelkenpulver und das Salz darüberstreuen. Den braunen Zucker dazumischen und eine Mulde eindrücken. Die Eier und das Öl in diese Mulde geben. Alles von aussen nach innen zu einem kompakten Teig verarbeiten; mit bemehlten Händen klebt der Teig weniger.
Den Teig auf einer bemehlten Fläche dünn ausrollen und Quadrate ausschneiden.

Jedes Quadrat belegen Sie mit einem Glücksfigürchen oder einem kleinen Briefchen (evtl. auf Backpapier geschrieben mit wasserfestem Filzstift) und schlagen dann die Ecken in der Mitte übereinander.
Fett/Öl in einem Topf (Friteuse) erhitzen, und die Glückskuchen darin goldgelb ausbacken, herausnehmen und gut abtropfen lassen.
In China finden Sie in diesen Glückskuchen kleine Briefchen mit Sinnessprüchen. Sie können Ihre Wünsche auf diese Art weitergeben oder kleine Glücksfigürchen kaufen, um Ihre Gäste zu erfreuen.

Eierblumensuppe mit Pouletfleisch (4 Personen)

10 g Glasnudeln
60 g Pouletfleisch
2 frische Eier
2 Handvoll Spinat
1 I Hühnerbouillon
31 Salz
4 TL Zucker
grössere Prise Glutomat
Pfeffer aus der Mühle
2 Frühlingszwiebeln grob gehackt
1 TL Sesamöl
Frischer Koriander

Die Glasnudeln 10 Minuten in heissem Wasser einweichen.
Das Pouletfleisch in Streifen schneiden. Das Ei zerquirlen. Den Spinat verlesen. Die Bouillon aufkochen und die Pouletstreifen hineingeben, die Hitze reduzieren. Die Suppe mit Salz, Zucker, Glutomat und Pfeffer würzen. Das Ei einrühren, den Spinat beigeben und die Flamme wieder hochstellen. Die Zwiebelstücke und das Sesamöl hineingeben. Die Suppe vor dem Servieren nochmals aufkochen und mit Koriander bestreuen.

Fischfilet mit Crevetten (4 Personen)

Marinade
4 Knoblauchzehen
5 bis 6 Löffel Tamarindensaft (Tamarinden finden Sie im Thaishop, legen Sie diese in heisses Wasser und nehmen den Saft daraus)
1/2 TL Gelbwurzpulver
1 TL Zitronengraspulver oder frisches Zitronengras fein gehackt (Thaishop)
Salz

Zutaten
600 g Fischfilet (Kabeljau, Steinbutt)
etwas Mehl
Öl zum Braten (Erdnussöl riecht nicht so stark)
2 grosse Zwiebeln
30 g frischen Ingwer
2 grüne Paprikaschoten
4 bis 6 frische grüne Chilischoten
100 g ausgelöste Krabben oder Crevetten
1 TL Krabbenpaste (Thaishop)
Saft von 1 Limone
4 bis 5 EL Sojasauce
etwas Zucker, besser Palmzucker
Salz

Für die Marinade die Knoblauchzehen auspressen und mit allen Zutaten verrühren.
Die Fischfilet in mundgerechte Stücke schneiden und in der Marinade mindestens 3 Stunden ziehen lassen. Die Stücke abtrocknen und im Mehl wenden. Bewahren Sie die Marinade auf .
Die Zwiebeln und den Ingwer schälen und fein hacken, die Chilischoten waschen und entkernen und in feine Streifen schneiden. (Achtung nicht mit den Chilifingern in die Nähe der Augen kommen.) Paprikaschoten halbieren, entkernen, waschen und würfeln.
Das Öl in einer Pfanne oder im Wok erhitzen und die Fischstücke darin knusprig braten, herausnehmen und warm stellen. In die Pfanne evtl. noch etwas Öl nachgeben und die Zwiebeln mit dem Ingwer hellgelb braten, die diversen Schoten kurz mitbraten. Dann die Krabben und die Krabbenpaste hinzufügen und kurz mitbraten. Mit der Marinade ablöschen, den Zitronensaft sowie die Sojasauce dazugeben. Mit Salz und Zucker abschrecken. Die Fischfilet auf einer warmen Platte anrichten und die Sauce darübergiessen.

Rindfleisch, Poulet- oder Truthahnfleisch mit Ananas und Peperoni

400 bis 500 g Fleisch in Stückchen geschnitten
5 Scheiben Ananas
1!2 Peperoni, grün oder rot
2 Knoblauchzehen fein gehackt

Marinade
 
1 EL Öl
 1 TL Maizena
 1 TL helle Sojasauce
 1/4 TL Salz
 1/4 TL Zucker
 Prise Pfeffer
 2 Knoblauchzehen
 Schuss trockener Sherry oder Reiswein

Sauce
 1h Tasse Hühnerbouillon
 Ananassaft aus der Dose
 1 EL Maizena
 2 TL helle Sojasauce
 Schuss Oestersauce
 Schuss süss-saure Chilisauce

Die Marinade anrühren, die Knoblauchzehen pressen, und das Fleisch mindestens 20 Minuten marinieren.
Die Ananas und die Peperoni in gleich grosse Stücke schneiden.
Den Wok oder die Bratpfanne erhitzen und 2 EL Öl hineingiessen, den fein gehackten Knoblauch braten, und das Fleisch beigeben und bei starker Hitze unter ständigem Rühren braten. Peperonistücke beigeben und 1 Minute anbraten. Die Ananasstücke beigeben, und den Wok vom Feuer ziehen.
Die Zutaten der Sauce in einer Schüssel mischen und nach Belieben abschmecken (Sojasauce, Oestersauce, süsssaure Chilisauce finden Sie in Thaishops oder in der Migros).
Den Wok wieder aufs Feuer stellen und die Sauce dazugiessen. Gut umrühren bis die Sauce eindickt.

Varianten:
- Man kann noch Champignons beigeben.
- Zusätzlich zu den Ananasstücken Litschis und Mandarinen mit ihrem Saft verwenden

Gemüsereis (4 Personen)
3 Mu-Err-Pilze (Thaishop, Migros)
350 g Reis (Parfumreis)
3 getrocknete Shiitakepilze (siehe oben)
2 Zwiebeln
5 bis 6 Knoblauchzehen .
1 rote Paprikaschote
1 grüne Paprikaschote
200 g Stangensellerie
160 g Bambussprossen aus der Dose (siehe oben)
4 bis 5 EL Öl
150 g Sojasprossen (wässern)
3 EL Sojasauce
2 EL Fischsauce (Thaishop. Achtung: sehr stark im Geschmack, lieber weniger als mehr verwenden)
frischer Koriander

Die Pilze in lauwarmem Wasser etwa 1 Stunde quellen lassen. Der Reis in der eineinhalbfachen Menge Wasser ungefähr 20 Minuten kochen.
Inzwischen die Zwiebeln fein würfeln und die Knoblauchzehen dazupressen. Der Ingwer schälen und fein hacken. Die Paprikaschoten putzen und fein hacken, den Sellerie in feine Scheibchen und die Bambussprossen in schmale Streifen schneiden. Die Pilze abspülen und in Streifen schneiden.
Das Öl erhitzen und die Zwiebeln anziehen, Knoblauch und Ingwer hinzufügen und 1 Minute unter Rühren braten.

Nun die Pilze, Sellerie, Soja und Bambussprossen beifügen. Alles 5 Minuten braten.
Den Reis beifügen und mit Soja- und Fischsauce abschrecken. Mit Korianderblättchen bestreuen.
Zum Trinken servieren Sie am besten Weisswein oder Rose, wer's mag. Bier oder Mineralwasser passt gut dazu!

zum Dessert
würde ich frische Mangos und andere exotische Früchte auftragen.
Früchte haben in China ihre Symbolik, ich möchte Ihnen einige nennen:

  • Der Apfel ist ein Symbol des Friedens.
  • Die Birnen symbolisieren die Reinheit, das lange Leben, den weisen Menschen.
  • Die Datteln sind das Symbol für Brüderlichkeit.
  • Granatäpfel haben viele Kernen. Aus diesem Grund gelten sie als Symbol der Fruchtbarkeit und der Nachwelt.
  • Die Kaki ist die Frucht der Freude.
  • Kiwi sind reich an Vitamin C.
  • Kirschen symbolisiert durch die rote Farbe und die runde Form die Frau und damit Glück.
  • Kumquals gelten für Reichtum.
  • Mandarinen, Orangen und Mangos symbolisieren - wegen ihrer gelben Farbe - Glück und Reichtum.

Liebe Kochfreunde und -experimentiererinnen
Mein letztes Menu mutet sehr exotisch an; ich hoffe, dass es Sie trotzdem gluschtet, das eine oder andere nachzukochen. Das einzig Wichtige beim Kochen ist aber nicht das "was" sondern das "Wie man kocht"

Es gehört eine Riesenprise Liebe und Freude dazu.
Ich wünsche Ihnen von Herzen beide Lebensgewürze und verabschiede mich

Ihre Kochhexe Kochhexe Jacqueline

 


Neues aus Australien

Daylesford ist wirklich ein selten illustres Dorf , und es ist schön, mit Menschen zusammenzuleben, die hilfsbereit und lebensbejahend sind. Es ist erstaunlich, wieviele Schwule, Neu-Alternative und Lesben hier leben. Was wirklich toll ist, dass sich alle gut verstehen und sich mit der bestehenden Bevölkerung mischen. Dieser Ort hat etwas Magisches, etwas Undefinierbares. Je länger man hier lebt, um so weniger hat man das Bedürfnis irgendwo anders zu sein. Nach Melbourne fahren wir nur noch, wenn es wirklich sein muss. Und so geht es allen, die hier leben. Ist es nicht verwunderlich, dass irgendein kleines Dorf, irgendwo am Ende der Welt so eine Kraft hat?
Im Haus haben wir alle Hände voll zu tun, und manchmal wissen wir nicht, wo wir anfangen sollen. Doch jeden Tag geht es wieder ein Stück vorwärts, und wir hoffen, dass wir am 1. September 1995 eröffnen können. ( Anm. Red.: MittIerweile mit grossem Erfolg geschehen.)
Alles ist neu, frisch ...Es ist ein neues Leben und ganz sicher näher an unseren Träumen, als ich es mir in der Schweiz hätte vorstellen können. Sicher vermisse ich die Schweiz, vorallem die Freunde und Familie. Oft diskutieren wir, wie es war und wie toll wir es hatten in der «Marzilibrücke». Mit all den Gästen, die zu Freunden wurden, und mit allen Mitarbeitern, die unsere Familie waren und die wir in unsere Herzen geschlossen haben. Es war eine harte Zeit. Doch voll mit Gefühlen, Verständnis und Achtung gegenüber jedem einzelnen. Es ist ein schönes Geschenk, das ihr alle uns gemacht habt, und wir werden es nie vergessen. Vielen Dank. Wir grüssen Euch alle ganz herzlich- alles Liebe

Marcel und Edi

 

Dies sind Auszüge aus dem Brief vom 13. August 1995. Wir vermissen sie auch sehr, doch fühlen wir uns ihnen auch nahe, da sie in unseren Herzen leben. Darum geniessen wir jetzt ab und zu ein oder zwei Glas australischen Rotwein!

Jacqueline und Rosmarie

 


Dinamo - Team

Physiotherapie. Trainingstherapie
Christina Vollenwyder-Riedler, dipl. Physiotherapeutin
Diana Vogt-Novoselac, dipl. Physiotherapeutin
Wasserwerkgasse 4, 3011 Bern
Telefon 031 3110611, Fax 031 3116069

was entsteht, wenn zwei sportliche, aufgestellte Physiotherapeutinnen mit jahrelanger Berufserfahrung und allen möglichen Weiterbildungen zusammen mit einem modernen Architekten Pläne schmieden? Ganz bestimmt nichts Gewöhnliches!
und so ist es: Das Resultat ihrer Zusammenarbeit und die Verwirklichung ihrer Ideen ist in der Wasserwerkgasse 4 in der ehemaligen Schreinerei als Physiotherapie Dinamo zu bewundern! Wie ein echter Dynamo beim Velo wollen die beiden Physiotherapeutinnen Christina Vollenwyder-Riedler und Diana Vogt-Novoselac ihre Kunden wieder in Schwung bringen.
Der Architekt und Bauleiter Manfred Vollenwyder hat neben den in sich abgeschlossenen Behandlungsräumen für Thermo- und Elektrotherapie, urologische Rehabilitationen, physikalische Entstauungstherapie, Massage usw. einen offenen, einladenden Raum mit grosser Fensterfront und modernsten medizinischen Trainingsgeräten zum «Fitten« kreiert. «Die Leute sollen gerne hierher kommen und sich wohlfühlen», sagt er.
Sei es auf Verordnung des Arztes zur Behandlung eines spezifischen, körperlichen Problems oder ganz einfach für den Aufbau der allgemeinen Fitness - die Dinamo-Praxis ist für alles bestens ausgerüstet!
Soviel zu den materiellen Facts. Das «seelische Innenleben» der Physiotherapie besteht aus einem vierköpfigen Frauenteam. Für eine fröhliche und positive Atmosphäre sorgen nebst den beiden Physiotherapeutinnen auch Edith Binggeli als Putzfee und Andreina Hopf als Sekretärin. Ein Schwatz beim Blumengiessen draussen? Edith Binggeli ist bestimmt dafür zu haben und kann auch bereits von ihren eigenen Erfahrungen an den Fitnessgeräten berichten. Neben der Terminplanung ist die ausgebildete Tänzerin Andreina Hopf für ein kleines Gespräch gerne zu haben. Seit dem 1. September wird gemeinsam am Dinamo-Strick gezogen. Die beiden Physiotherapeutinnen legen Wert auf gute und freundschaftliche Teamarbeit. Das seriöse Arbeiten kommt bestimmt nicht zu kurz, wenn es aber etwas zu lachen gibt, sind immer alle dafür zu haben, am liebsten mit den Kunden!
Als Neulinge im Mattenquartier sollte die Physiotherapie natürlich nicht gerade negativ ins Gerede kommen. So wurde dem Nachtlärm nicht nur mit gut geölten Geräten entgegengewirkt, sondern ganz aus dem Weg gegangen: Mit der Schliessung der Praxis über Nacht! Aber Spass beiseite, ernst gilt's in der geöffneten Physio von 7.30 Uhr in der früh bis 19.00 Uhr des Abends spät - Montag bis Freitag.
Sei es für ein unverbindliches Hereinschauen oder, um weitere Informationen einzuholen; das Team freut sich, den «Dinamo-Schwung» an die Kundschaft weitergeben zu dürfen.

Dinamo- Team

 


Die gute Adresse ...

In der Matte am Läuferplatz befindet sich der Hauptsitz der Oprandi & Partner AG.

Oprandi-Team

Um den Eingang zu finden, muss man schon genau hinsehen: Bei der Treppe, die zum Garten des Restaurants Kam Yu führt, weist ein Pfeil den Weg; der fast versteckte Eingang hat jedoch Symbolcharakter: auf protzige Äusserlichkeiten ist die Personalund Unternehmensberater- Firma nicht angewiesen.
1988 gründete Roberto Oprandi die Einzelfirma. Heute ist die Firma zu einer 60-Personen-Gruppe gewachsen mit Niederlassungen in Basel, Biel, Zürich, Frauenfeld, Luzern, Lausanne und Genf. Im Bereich der Kaderrekrutierung, -beratung und -vermittlung sind wir eine der grössten Firmen der Schweiz.
Das Erfolgsgeheimnis liegt nach Darstellung von Herrn Roberto Oprandi bei Partnern, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die über einen hohen Ausbildungsstand verfügen, mit Freude arbeiten und sich voll engagieren. So wird ein grosser Teil der Kandidaten und Kunden durch Mund-zu- Mund-Werbung auf uns aufmerksam.

 

Auf folgenden Branchen sind wir spezialisiert:

- Informatik
- Telekommunikation
- Marketing / Verkauf
- Finanz- / Rechnungswesen
- Betriebswirtschaft

Als Ansprechpartner für die Kundschaft stehen kompetente Informatiker, Marketingfachleute, Ingenieure, Betriebswirtschafter und Psychologen zur Verfügung.
Eine weitere qualitative wie auch örtliche Expansion ins Ausland ist zum Teil erfolgt und wird weiter geplant.
Mit herzlichen Grüssen an die Mätteler und Mättelerinnen!

Oprandi & Partner- Team

 


Freiwillige Einsätze in Ex-Jugoslawien

Seit drei Jahren gehen Freiwillige nach Kroatien, Bosnien und Herzegowina, um in Flüchtlingslagern Kinder zu betreuen und Freizeitprogramme zu gestalten. Im stark zerstörten Pakrac finden Wiederaufbaueinsätze zur Unterstützung der einheimischen Bevölkerung statt. Wir suchen dringend Freiwillige für beide Einsätze. Voraussetzungen für diese mindestens dreiwöchigen Einsätze sind Englischkenntnisse, ein Mindestalter von 21 Jahren und Flexibilität.

Weitere Informationen erhalten Sie bei:
Service Civil lnternational
Gerberngasse 21 a, 3000 Bern 13, Telefon 031 311 77 27
Koordination: Jeanette Guem


Ausstellungen

Galerie Fritz Tanner, Junkerngasse 12 + 14
Ausstellung vom 30. November 1995 bis zum 6. Januar 1996
Alex Milani
Acryl-Bilder auf Jute und Skulpturen aus Olivenholz
Galerie & Edition, Gerberngasse 15
Ausstellung vom 16. November bis zum 17. Dezember 1995
Giro Annen, Zeichnung und Figur
Claude Gaçon, Installation
Hans-Jürg Gilgen, Objekt und Installation


Kein Parkplatz in der Matte ...

Durch den Einbau neuer Wasser- und Gasleitungen im Bereich Gerberngasse und Wasserwerkgasse und zusätzliche Materialabstellflächen auf dem Mühlenplatz gehen an die 50 Parkplätze verloren. Dies jedoch nur bis Ende Jahr.

Gibt es Alternativen?

An ein Ausweichen auf die Aarestrasse ist nicht zu denken, da wegen Einsprachen der Badgass-Bewohner keine provisorische Parkmöglichkeit besteht.
Nun wird Ende November die blaue Zone in unserem Quartier verfügt und publiziert. Zwischen Badgasse und Untertorbrücke wird alles «blau»! Die Matte inkl. Nydeggstalden wird mit Parkkartenzone 3000 bezeichnet. Berechtigte können mit dem Antragsformular, welches an der Zeughausgasse 16 oder im Matte-Lädeli erhältlich ist, die Parkkarte Zone 3000/3011 beantragen. Mit dieser Parkkarte ist ein unbeschränktes Parkieren in der Matte als auch am Nydeggstalden sowie am Muri- und Aargauerstalden möglich.
Dadurch besteht für Mättelerlnnen die Möglichkeit, ihr Auto doch noch irgendwo abstellen zu können. Die erste Bau-Etappe ist Ende Dezember abgeschlossen. Die endgültige Matte-Parkraumbewirtschaftung wird voraussichtlich im Frühjahr '96 realisiert werden können, sofern keine Einsprachen erhoben werden.
Altstadt-Bewohner erhalten nur die Parkkarte "Zone 3011 » und werden im Matte-Gebiet nicht parkieren können!

Rene Stirnemann, Präsident Matte-Leist

 


Hexen

Wir kennen aus den Märchen ein Bild der Hexe, das sehr einseitig ist: Als Kinderschreck ist sie alt, hässlich und böse. Dabei ist diese Vorstellung ein Relikt aus der spätmittelalterlichen Hexenverfolgung, die ja beinahe bis Anfang des 20. Jahrhunderts gedauert hatte.
Der Glaube an Hexen reich! bis in die vorchristliche Zeit zurück, in die Antike. Ursprünglich war die Hexe eine Priesterin der grossen Muttergottheit. Sie war beides: sowohl helfend und heilend wie auch bedrohend und verpflichtend.
In der Mythologie der verschiedensten Völker spielt die Hexe als grosse Magierin eine wichtige Rolle. Sie war gefürchtet, genoss aber auf Grund ihres Wissens als Ratgeberin grosses Ansehen.
Zu den wichtigsten Hexenattributen gehört die Heilkunde. Dies wurzelt bei den Priesterinnen und den geheimnisvollen Seherinnen der Germanen. Sie wussten nicht nur in Lebensund Zukunftsfragen Rat, sondern waren auch in medizinischen Dingen bewandert. Die Priesterin war gleichzeitig Ärztin. Sie begleitete die Männer in den Kampf und pflegte und heilte die Verwundeten.
Das Wissen um die Kräfte und das Wirken der Natur sind zutiefst weibliche Eigenschaften. Wachstums- und Fruchtbarkeitsrituale lagen in den Händen von Frauen. Erst später wurden sie zu Kräuterhexen degradiert. Auch noch Paracelsus hatte sich als Arzt auf das Wissen der heilkundigen weisen Frauen gestützt.
Es fällt auch auf, dass der Beginn der Hexenverfolgung mit der allmählichen Verdrängung der Frau aus der Heilkunst zusammenfällt.
Warum die Medizin aus den Händen der Frau genommen wurde, basiert auf mehreren Gründen. Einer war sicherlich politischer Natur. In dieser Zeit wurden durch Seuchen und Kriege ganze Landstriche entvölkert.
Bei den weisen Frauen fand man/frau aber in der medizinischen Praxis nicht nur fruchtbarmachende Behandlungen
und Liebeszauber, sondern eben auch die Empfängnisverhütung und der Schwangerschaftsabbruch. Dies führte zum Konflikt mit den Herrschenden, die Nachwuchs brauchten, um ihre Macht zu erhalten.
Die Hexenverfolgung war eine gezielte Kampagne der von den Männern beherrschten Kirche gegen das weibliche Geschlecht, gegen jegliche sexuelle Regung, die als Sünde galt. Das Zurückdrängen des Weiblich-Intuitiven führte schliesslich dazu, dass von den Ärzten nur noch Symptome kuriert, der Mensch als Ganzheit von Körper und Seele nicht mehr erkannt wurde, und der Intellekt begann die Gefühlswelt und -kräfte zu verdrängen.
Rosmarie und ich setzen ganz auf das Zusammenspiel von Körper und Seele. Die Gefühlskräfte betrachten wir wichtiger als den Intellekt, der vor allem unterstützend wirken soll. Vielleicht deshalb nennen wir uns manchmal Hexen. Mit der Zeitung wollten wir Sie als Ganzes ansprechen. Wir hoffen, es ist uns zeitweise bei einzelnen gelungen.

Doch nun ist es Zeit, dass wir Hexen uns auf unsere Besen schwingen und neue Horizonte in der Gefühls- und Sinneswelt anfliegen.
Weiterhin verschreiben wir uns der Ganzheit von Körper und Seele. Rosmarie, indem sie ihre Kräfte mit Kinder und Theater verbinden möchte neben ihrer astrologischen Arbeit. Auch in der astrologischen Arbeit wird das Astrotheater eine wichtige Rolle spielen.
Und ich, Jacqueline, werde mit meinem Lebenspartner Kees eine Galerie in Murten übernehmen: Galerie Multiarts -Begegnung der Sinne. Wir möchten eine Verbindung von darstellender Kunst, Musik, Literatur und natürlich von kulinarischen Genüssen schaffen.
Im Kopf und im Bauch von Rosmarie und mir geistern viele Ideen und ein paar gemeinsame Projekte herum - hui, wie die Zukunft lockt.
Wir beide freuen uns auf die Begegnung mit bekannten Gesichtern aus der Matte und verabschieden uns mit einem warmen Hexenlachen.

Jacqueline und Rosmarie

 

Hexli

 

Unser Hexentrunk - Blutorangenpunch
10 Gläser
200 g Zucker
Saft von 5 Blutorangen
Saft von 1 Zitrone
0/4 I heissen schwarzen Tee
1/2 I Rum
zum Garnieren: Orangenscheiben

Den Zucker in Orangen- und Zitronensaft unter ständigem Rühren auflösen.
Das Fruchtsaftgemisch zum heissen Tee geben. Den Rum beifügen, und den Punch nochmals erhitzen, aber nicht kochen.

Den Punch in hitzebeständige Gläser füllen und garnieren.

Rituale

Jeder Mensch braucht Rituale. Jeder Mensch hat seine Rituale. Auch wenn wir immer wieder glauben, keine mehr zu haben, haben wir sie eben doch. Früher waren Rituale damit verbunden, die Gemeinschaft zu fördern. Frauen kamen zusammen und wuschen gemeinsam Wäsche.

Wenn ich an meine Pfadfinderzeit denke, kommt mir immer wieder die Zeit am Lagerfeuer in den Sinn. Wenn ich mir am Morgen zuschaue, sehe ich mein morgendliches Dusch- und Zähneputz-Ritual.
Ein Ritual war es auch immer mit Jacqueline, die «Matte- Zytig» zu machen. Wir haben viel gelacht und viel geweint. Wir haben uns manchmal genervt und auch gestresst. Jedesmal, wenn die Matte-Zytig fertig gesetzt war, stürzten wir uns in unser Ritual, indem wir ein Glas oder eine ganze Flasche Champagner zusammen getrunken haben. Jetzt feiern wir mit dieser «Matte-Zytig» unser Abschiedsritual. Wir finden es für uns ganz wichtig, eine Arbeit oder ein Abschnitt des Lebens mit einem Ritual zu beenden, um frei zu sein für das Neue!
Vielleicht wäre jetzt noch Zeit Ungesagtes zu sagen, Unerledigtes zu erledigen, schlechte Töne in einem Ritual zu verbrennen oder ins Wasser zu werfen. Feiern Sie nicht aus Gewohnheit, sondern suchen Sie in Ihrem Innern die Kraft der Freude. Verzeihen Sie aus Innen heraus sich und andern, um leicht und lachend mit vielen Visionen ins neue Jahr zu schweben!

Rosmarie und Jacqueline

 


ASTROLOGIEKURSE
Grundkurse in psychologischer Astrologie


Psychologische Astrologin
Schifflaube 26, 3011 Bern, Tel./Fax 031 311 0108
Astrologie-Kurse
Grundkurse in psychologischer Astrologie
Kinderhoroskop
Beziehungen im Horoskop
Lilith - die dunkle Göttin
Neues aus der Astroküche
Kochen mit Verena Suter im Kochstudio
ab Januar 1996
Astrotheater mit Pia Cassina
Ferienpass: Astrologie mit Kindern
im Frühling 1996
Astrologische Beratung
persönlich individuelle Beratung
Jahrestrend

wohoro.jpg (33609 Byte)

 


Ein paar Lichtpunkte in der Matte '95
Tag der offenen Tür - Matte-Fest

  • Fritz Müller spontan organisiertes Geburtstagsfest
  • Endlich wieder Kinder in der Matte
  • Ratten, wo sie hingehören: an den Matte-Leist Stand
  • da staunt der Laie ob soviel Computertechnik!
  • Buntes Märit-Treiben am Matte-Fest!

Märit am Mattefest 1995

Die Zeitung lebt bestimmt weiter. Da das neue Redaktionsteam noch nicht mit festen Zusagen bestimmt ist, werden Sie alle weiteren Informationen aus unseren beliebten Informationskästen entnehmen können.

Die Zeitung ist tot,
es lebe hoch die neue!